Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 42′ N, 7° 35′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Altenkirchen-Flammersfeld | |
Höhe: | 270 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,11 km2 | |
Einwohner: | 683 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 220 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57612 | |
Vorwahl: | 02681 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 009 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 13 57610 Altenkirchen | |
Website: | www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | Mario Müller | |
Lage der Ortsgemeinde Birnbach im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Birnbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.
Die Gemeinde liegt im Westerwald, etwa fünf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Altenkirchen. Von Birnbach aus sind es etwa fünf Kilometer bis zur nordrhein-westfälischen Landesgrenze.
Die Ortschaft ist weitläufig entlang der Ortsstraße gelegen; prägend sind die zahlreichen Grünflächen, Bachläufe und die alten Baumbestände in der Ortslage. Der sehr alte Ortskern gruppiert sich um die Evangelische Kirche.
Nachbarorte sind Wölmersen im Nordosten, Oberölfen im Osten, Hemmelzen im Süden und Weyerbusch und Hilkhausen im Westen.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte in einem päpstlichen Erlass vom 31. März 1131. Dieses Datum wurde auch zum Anlass für die 1981 abgehaltene Birnbacher 850-Jahr-Feier genommen. Für den Ort wird jedoch eine weitaus frühere Besiedelung für wahrscheinlich gehalten. Das Birnbacher Hohe Gericht wird schon im Jahr 1260 erwähnt und war das einzige im südöstlichen Teil des Auelgaues. Kurz vor 1464 wurde es nach Altenkirchen verlangt.[2]
Auf der örtlichen Kriegsgräberstätte liegen drei der vier Offiziere begraben, die man für den Verlust der Ludendorff-Brücke (7. März 1945) verantwortlich gemacht, am 13. und 14. März 1945 unschuldig zum Tode verurteilt und hingerichtet hat. Es sind die Majore Johann Scheller und August Krafft sowie Oberleutnant Karl-Heinz Peters. Ursprünglich war auch der vierte, Major Herbert Strobel, hier begraben, seine Gebeine wurden auf Veranlassung seines Sohnes in die Heimat überführt. Die Offiziere wurden in Rimbach und Oberirsen durch ein von Hitler persönlich eingesetztes „Fliegendes Standgericht“ zum Tode durch Erschießen verurteilt und unmittelbar nach der Urteilsverkündigung exekutiert. Im Rimbacher Gasthaus „Katzmann“ hatte Feldmarschall Model das Hauptquartier seiner Heeresgruppe B eingerichtet. Das Standgericht und Leitung von General Rudolf Huebner war in der Oberirsener Gaststätte „Pick“ untergebracht. Der fünfte Offizier, Hauptmann Willi Oskar Bratge, war bei der Eroberung der Ludendorff-Brücke in amerikanische Gefangenschaft geraten und damit dem Tod entkommen.[3][4]
Um 1990 machte Birnbach aufgrund eines Konfliktes mit einer Gruppe von Bruderhöfern von sich Reden, die in Birnbach zugesiedelt waren und eine größere Gemeinde aufgebaut hatten.[5] Eine örtliche Bürgerinitiative arbeitete gegen die Gemeinde, bis 1995 die Bruderhöfer schließlich den Ort verließen. Die Immobilien der Bruderhöfer wurden von der Neuen Religiösen Bewegung Lectorium Rosicrucianum übernommen, die in Birnbach im Jahr 2000 ein Verwaltungs- und Tagungszentrum eröffnete.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Birnbach. Die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
Jahr | Einwohner |
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1815 | 140 |
1835 | 208 |
1871 | 252 |
1905 | 292 |
1939 | 307 |
1950 | 391 |
1961 | 442 |
Jahr | Einwohner |
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1970 | 423 |
1987 | 460 |
1997 | 582 |
2005 | 626 |
2011 | 599 |
2017 | 628 |
2023 | 683[1] |
Der Gemeinderat in Birnbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Mario Müller (parteilos) wurde am 3. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Birnbach.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 79,88 % für fünf Jahre gewählt worden.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 75,2 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[10]
Müllers Vorgänger Wolfgang Lanvermann hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[11]
Birnbach ist eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Heute sind noch vier landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe vorhanden, daneben existieren noch mehrere Betriebe des lokalen Handwerks, Lebensmittelläden und der Buchverlag Verlag am Birnbach.
Unmittelbar nördlich von Birnbach verläuft die Bundesstraße 8.
Die nächste Anschlussstelle an der Bundesautobahn 3 ist Neustadt/Wied und befindet sich etwa 20 km südwestlich des Ortes.