Der Çoruh (türkisch) oder Tschorochi (georgischჭოროხი) ist ein 376 km langer Fluss, der am Mescit Dağı (3225 m) in der Provinz Erzurum in der nordöstlichen Türkei entspringt.
Der Fluss fließt westwärts nach İspir und Bayburt. Danach macht er einen Bogen nach Osten und verläuft durch die Provinz Artvin nach Georgien, wo er südlich von Batumi in das Schwarze Meer mündet. Ein wichtiger Nebenfluss ist der Berta Çayı, der bei Artvin in den Çoruh mündet.
Miroj Salvini lokalisiert das eisenzeitliche Königreich Diaueḫe im oberen Çoruh-Tal,[3] dafür gibt es aber keine archäologischen Belege.
Der antike Name des Çoruh ist Acampsis.[4] Nach Diakonov und Kaškai[5] entspricht der Çoruh dem antiken Τάοχοι/Τάοι. Prokopios von Caesarea kennt den Çoruh als Boas. Er verwechselt ihn jedoch im Bereich der Mündung mit dem Phasis, der 70 km weiter nördlich liegt.[6] Er berichtet weiter, dass der Çoruh ab Artvin schiffbar ist (wasserreicher Nebenfluss Merehevi Suyu (heutiger Name: Berta Çayı)).
↑M. Salvini: The historical geography of the Sevan Region in the Urartian period. In: Raffaele Biscione u. a. (Hrsg.): The North-Eastern Frontier Urartians and non-Urartians in the Sevan Lake Basin. Band I: The Southern shores. (= Documenta Asiana. 7) Rom 2002, ISBN 88-87345-06-6, S. 38.
↑Igorʹ Mikhaĭlovich Diakonov, S. M. Kashkai: Geographical names according to Urartian texts. (= Répertoire géographique des textes cunéiformes. 9). Reichert, Wiesbaden 1981, S. 26
↑Robert W. Edwards: The Vale of Kola: A Final Preliminary Report on the Marchlands of Northeast Turkey. (= Dumbarton Oaks Papers. 42). 1988.
↑N. Ozhatay, A. Byfield, S. Atay: Important Plant Areas of Turkey. 122 key Turkish botanical sites. for WWF Turkey, Istanbul 2005.