22. Mai: In der Sachsenhausener Appellation Ludwigs IV. wird die Einmischung des Papstes in politische Angelegenheiten zurückgewiesen.
11. Juni: Johannes XXII. erklärt Ludwig IV. für abgesetzt und aller Würden verlustig.
24. Juni: Marsilius von Padua veröffentlicht die Schrift Defensor pacis (die Ludwig IV. gewidmet ist), in der eine auf der Lehre der Volkssouveränität fußende antiklerikale Staatstheorie entwickelt wird.
Zwischen Henri de la Tour-du-Pin, dem Bischof von Metz, und Herzog Friedrich IV. von Lothringen kommt es aus unbekannten Gründen zu einer militärischen Auseinandersetzung. Friedrich schickt deshalb im Mai einen Bevollmächtigten zu Papst Johannes XXII., um Beschwerde über das Verhalten des Bischofs zu führen. Der Papst fordert darauf am 13. Juni beide Seiten zum Frieden und zur Wiedergutmachung der angerichteten Schäden auf.
15. September: Im Krieg der vier Herren wehren sich die Bürger der Stadt Metz, deren Selbstständigkeit fallen soll, gegen die vier Adligen. Militärische Unterstützung erhalten sie in der Auseinandersetzung von der Stadt Straßburg.
Ende September beginnen die vier Herren mit der Belagerung der Stadt und verwüsten die Umgebung.
10. November: Mit der Päpstlichen BulleQuia quorundam antwortet Papst Johannes XXII. auf die Vorwürfe des römisch-deutschen Königs Ludwig des Bayern und bezichtigt ihn seinerseits als Ketzer. Ludwig der Bayer hat sich im Armutsstreit auf die Seite der Franziskaner gestellt und deren Armutsideal verteidigt. Mit dieser Bulle greift der Papst nochmals die Auseinandersetzung auf und empfiehlt den Gegnern seiner Theorie, sich durch die Universitäten unterrichten zu lassen.