Der mit Frankreich verbündete Heinrich von Trastámara nimmt seinen Halbbruder Peter I. nach der Schlacht gefangen und ermordet ihn am 23. März eigenhändig. Damit gewinnt er endgültig den Thron von Kastilien und León. Die neue Regierung steht nun auf Frankreichs Seite. Dadurch fühlt Karl sich stark genug, den Hundertjährigen Krieg gegen England wieder aufzunehmen. In der Folgezeit verzichten die Franzosen in Erinnerung an die Schlacht von Crécy auf ein schwerfälliges Ritterheer und setzen stattdessen mehr auf Infanterie und Artillerie. Dadurch kommt es von Seiten Frankreichs zum ersten großen Artillerieeinsatz der Geschichte.
Juli: Das deutsch-römische Kaiserpaar Karl IV. und Elisabeth von Pommern beendet seinen fast einjährigen Romaufenthalt und reist über Bologna und Ferrara nach Udine, von wo aus Elisabeth voranreist und am 20. August wieder in Prag eintrifft. Karls Italienpolitik bleibt im Großen und Ganzen ineffektiv, allerdings erreicht er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand.
Die Ermordung König Peters I. von Zypern; Jean Froissart, Chroniques, Brügge, 15. Jh.
16. Januar: Peter I., König von Zypern, wird mit seiner Geliebten Johanna l’Aleman durch aufständische zyprische Barone ermordet. Sein Sohn Peter II. wird sein Nachfolger in Zypern und als Titularkönig von Jerusalem. Da er zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig ist, führt sein Onkel Johann von Lusignan, Titularfürst von Antiochia, für ihn die Regentschaft, seine Mutter Eleonore von Aragon wird Mitregentin.
21. Oktober: Papst Urban V. empfängt in Rom den byzantinischen Kaiser Johannes V., der wegen der Bedrohung durch das Osmanische Reich zum Katholizismus übertreten und damit das Morgenländische Schisma beenden will. Dafür erhofft er sich militärische Unterstützung vom Papst. Der byzantinische Klerus schließt sich dem Kaiser jedoch nicht an.