16. Mai: Der wegen seiner Grausamkeit berüchtigte Giovanni Maria Visconti wird von Ghibellinen ermordet, während sein Regent, der Condottiere Facino Cane de Casale im Sterben liegt. Sein ähnlich grausamer Bruder Filippo Maria Visconti folgt ihm als Herzog von Mailand. Im gleichen Jahr heiratet der Zwanzigjährige Beatrice di Tenda, die vierzigjährige Witwe Facino Cane de Casales. Dadurch kann Visconti über Canes Truppen verfügen, während Beatrice die Ländereien ihres Gatten behalten darf.
14. Juli: In Prag werden drei Männer hingerichtet, die sich öffentlich gegen den Ablasshandel gewehrt haben.
Gegen Jan Hus, der gegen kirchliche Missstände und Ablasshandel predigt, wird das Interdikt verhängt. Hus verlässt Prag, wo er Rektor der Universität war und geht nach Südböhmen.
Januar: Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund, richtet als de facto Machthaber in Frankreich den 1382 abgeschafften Prévôt des marchands wieder ein, der die Interessen des Bürgertums beim französischen König vertritt, und stärkt damit seine Position in Paris.
Mai: Faradsch, Sultan der Mamluken in Ägypten, wird gestürzt und auf Betreiben der Rechtsgelehrten ermordet. Im September erklärt sich auf deren Drängen der Kalif der Abbasidenal-Mustain bereit, das Amt zu übernehmen. Er ernennt al-Mu'aiyad Schaich zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Diesem gelingt es, ihn völlig zu isolieren und bringt ihn dazu, im November zu seinen Gunsten abzudanken.
Pfingsten: Der Kötztinger Pfarrer erhält von Kötztinger Burschen sicheres Geleit nach Steinbühl. Daraus entwickelt sich auf Grund eines Gelöbnisses der Kötztinger Pfingstritt.
Johann Ember, Pfarrer der Andreaskirche in Braunschweig, stiftet seine Handschriften und lässt dafür zusätzlich die Liberei erbauen, die erste öffentliche Bücherei nördlich der Alpen. Die genaue Ausführung des Baus wird am 25. September detailliert geregelt. Der Bau selbst nimmt 10 Jahre in Anspruch.