20. Januar: Der Adel Dänemarks und Norwegens erhebt sich gegen König Christian II., der bereits mit dem Schwedischen Befreiungskrieg unter Gustav Wasa zu kämpfen hat. Christian wird zur Abdankung gezwungen und flieht in die Niederlande. Sein Onkel Friedrich I. wird von den dänischen Ständen zum König gewählt. In den dazu gehörigen Herzogtümern Schleswig und Holstein wird er ebenfalls als Herzog anerkannt, übergibt jedoch im gleichen Jahr einen Teil des nördlichen Herzogtums mit Hadersleben an seinen Sohn Christian.
6. Juni: Schweden wird mit der Wahl von Gustav I. Wasa vor dem Dom von Strängnäs ein unabhängiges Königreich und löst sich aus der Kalmarer Union, die damit endgültig zu existieren aufhört.
21. Juni: Gustav Wasa zieht feierlich in Stockholm ein, das vier Tage zuvor von der lübischen Flotte unter Bürgermeister Nikolaus Brömse und Ratsherr Berend Bomhover erobert worden ist.
10. Mai: Die aufständischen Ritter im Ritterkrieg müssen gegen die landesfürstliche Übermacht unter Philipp I. von Hessen kapitulieren, nachdem ihr Anführer Franz von Sickingen am 7. Mai durch eine Kanonenkugel tödlich verwundet worden ist. Sickingens Burg Drachenfels im Wasgau wird von den Siegern zerstört, obwohl sie vom Burgvogt kampflos übergeben worden ist, ihr Wiederaufbau wird untersagt.
1. August: Die Union der Landstände, in der sich die Landstände Mecklenburgs zu einem „ewigen Bund“ zusammenschließen, bildet über vier Jahrhunderte die Grundlage des mecklenburgischen Ständestaates.
22. August: Lucien von Monaco wird von seinem Neffen Barthélémy Doria de Dolceacqua, dem er Gastfreundschaft gewährt hat, ermordet. Luciens Bruder Augustin, der schon bisher zeitweise die Staatsgeschäfte geführt hat, wird neuer Herr von Monaco.
Pedro de Alvarado, der zuvor an dem Eroberungsfeldzug des Hernán Cortés teilgenommen hat, unternimmt gemeinsam mit seinem Cousin Gonzalo de Sandoval die Heerführung über eine Armee, die aus 120 Reitern, 300 Fußsoldaten und mehreren hundert indianischen Hilfstruppen aus Cholula und Tlaxcala besteht. Auf Anweisung von Cortés führen die beiden die Armee ins Hochland von Chiapas mit der Zielrichtung Guatemala. Die dortigen Cakchiquel haben die Spanier gegen ihre Feinde, die Quiché, zur Hilfe gerufen.
Hernan Cortés entsendet Cristóbal de Olid, einen Weggefährten der ersten Stunde, der ihm bislang treu ergeben war, nach Honduras, um dieses Land zu erobern. Auf seiner Reise macht dieser jedoch Station in Havanna, wo er auf seinen alten Dienstherren Diego Velázquez de Cuéllar trifft, der mit Cortés verfeindet ist. Olid beginnt daraufhin, Honduras im Auftrag von Velázquez für sich selbst zu erobern. Er landet am 3. Mai in der Bucht von Honduras beim heutigen Hafen Puerto Cortés und gründet die Stadt Triunfo de la Cruz. Danach erklärt sich selbst zum Gouverneur der neuen Kolonie.
25. Juli: Gonzalo de Sandoval gründet am Fuß des Vulkans Colima die Stadt Colima, die damit zur zweiten Stadtverwaltung in Neu-Spanien wird.
31. Mai: Papst Hadrian VI. verkündet die Heiligsprechung des Bischofs Benno von Meißen, was heftige Polemiken zwischen Martin Luther und Vertretern der katholischen Kirche auslöst.
14. September: Papst Hadrian VI. stirbt in Rom. Der Historiker Hermann Schreiber kommt in seinem Buch Geschichte der Päpste zu dem Schluss, dass Hadrian VI. wohl vergiftet wurde. Das Lexikon der Heiligen und Päpste geht jedoch von einem nicht unwahrscheinlichen Fiebertod aus, da in den zu diesem Zeitpunkt noch nicht trockengelegten Sümpfen rund um den Vatikan Millionen von Stechmücken zur Plage geworden sind. Er wird zunächst im Petersdom in Rom beigesetzt.
1. Oktober: Das Konklave 1523 wird mit 35 Kardinälen eröffnet. Bei den Buchmachern, also außerhalb des Konklaves, gilt Alessandro Farnese als Favorit für die Papstwahl vor Giulio de’ Medici – eine Geheimhaltung der Abläufe im Konklave lässt sich nicht durchsetzen, da die Botschafter täglich über die Wahl- und Lebensbedingungen berichten.
18./19. November: Das Konklave wählt Giulio de’ Medici durch Akzess zum neuen Papst, der den Namen Clemens VII. annimmt. Die Krönung erfolgt am 26. November.
30. Dezember: Prospero Colonna, italienischer Condottiere im Dienste des Kirchenstaates und des Heiligen Römischen Reiches während der Italienkriege (* 1452)