15. März: Das auf dem Reichstag zu Augsburg strittig beratene Augsburger Interim wird publiziert. Es enthält für die Protestanten Regelungen, wie sie es mit der Religion bis zur Entscheidung durch das Konzil von Trient halten sollen. Die protestantische Seite lehnt in der Folge das Interim ab, in oberdeutschen Städten wird die Umsetzung erzwungen.
1. April: Nach dem Tod von Sigismund I. wird sein Sohn Sigismund II. August – bereits bisher Mitherrscher – Alleinherrscher in Polen. Er stützt sich zu Beginn seiner Regentschaft auf den Schlesier Bernhard von Prittwitz als militärischen Helfer im Kampf gegen die immer wieder im Reich einfallenden Krimtataren.
7. Juli: Die fünfjährige Maria Stuart, Königin von Schottland, wird zur Verstärkung der Auld Alliance mit dem vierjährigen französischen Dauphin François verlobt. Am 7. August segelt sie nach Frankreich. Sie wird erst 1561 nach Schottland zurückkehren.
20. Oktober: Alonso de Mendoza gründet in der Ortschaft Laja die Stadt Nuestra Señora de La Paz. Drei Tage später wird ein Standort rund 25 km weiter östlich für die neue Siedlung gewählt und ein Teil der Dorfeinwohner dorthin verlegt, weil er besseren Schutz vor Wetterunbilden bietet.
11. Juni: Worawongsa ermordet König Yot Fa und besteigt den Thron des Königreichs Ayutthaya. Doch nur wenige Wochen später, am 23. Juli, wird er selbst in einer Palastrevolution gestürzt und gemeinsam mit seiner Geliebten getötet. Neuer König wird Chakkraphat, Halbbruder des früheren Königs Chairacha.
Am 24. Mai wird der protestantische Rechtsgelehrte Francesco Spiera in Venedig vor ein Inquisitionsgericht gestellt. Der Prozess endet damit, dass er am 20. Juli im Markusdom feierlich seinen „Irrtümern“ abschwört. Anschließend verfällt er in Depressionen und stirbt noch im gleichen Jahr. Sein Schicksal führt zum endgültigen Übertritt des Theologen und Bischofs Pietro Paolo Vergerio zum Protestantismus.