3. Juli: Nachdem sie im Vorjahr bereits Sardinien erobert haben, landen die Spanier auf Sizilien, das zu diesem Zeitpunkt dem Haus Savoyen gehört, erobern Palermo und besetzen im Anschluss die ganze Insel bis auf Messina, das länger Widerstand leistet. Danach strengt Minister Giulio Alberoni Verhandlungen mit dem savoyischen Herzog Viktor Amadeus II. an und schlägt ihm ein anti-habsburgisches Bündnis vor.
11. August: In der Seeschlacht vor Kap Passero greift eine britische Flotte unter dem Befehl von Admiral George Byng ohne vorherige Kriegserklärung eine spanische an und reibt sie auf.
30. September: Nach monatelanger Belagerung ergibt sich Messina als letzte Stadt Siziliens den Spaniern.
Herbst: Ein kleines österreichisches Heer setzt von Neapel nach Sizilien über, kann jedoch nur einen Brückenkopf um Milazzo halten.
Oktober: Schweden greift das mit Dänemark in Personalunion verbundene Norwegen im Großen Nordischen Krieg erneut an. Das Hauptkorps der Schweden unter König Karl XII. marschiert auf Fredrikshald zu. Ein Teil der schwedischen Armee unter dem Kommando von Generalleutnant Carl Gustaf Armfelt marschiert nach Trondheim. Der Feldzug soll den Kriegsgegnern die scheinbar ungebrochene Stärke Schwedens vor Augen führen, trifft aber im eigenen Land auf allgemeine Missbilligung, da das Land faktisch am Ende seiner Kräfte ist.
11. Dezember: Der schwedische König Karl XII. wird bei der Belagerung der Festung Fredriksten im norwegischen Fredrikshald durch einen Schuss getötet, ob von einer Kugel aus feindlichen oder den eigenen Reihen ist ungeklärt. Seine Schwester Ulrika Eleonore übernimmt die Regierung, ihr Ehemann General Friedrich von Hessen-Kassel hebt die Belagerung am 14. Dezember auf und führt das Heer nach Schweden zurück. Der Rückmarsch ist überhastet und unkoordiniert, zahlreiche Schweden sterben an Hunger und Kälte.
7. Juli: ZarewitschAlexei von Russland stirbt in Haft. Er ist bei seiner Rückkehr aus dem Exil nach Moskau am 14. Februar festgenommen, zum Thronverzicht gezwungen und wegen Verschwörung gegen seinen Vater Peter den Großen zum Tode verurteilt worden. Auf die Hinrichtung wurde zwar verzichtet, doch stirbt Alexei kurze Zeit später vermutlich an den Folgen der erlittenen Folter.
11. April: Der ehemalige Freibeuter Woodes Rogers, neu ernannter Gouverneur der Bahamas, bricht von Bristol aus nach New Providence auf, das zu diesem Zeitpunkt als Piratenhauptstadt bekannt ist. Im Gepäck hat er einen Königlichen Pardon für alle Piraten, die sich vor dem 5. September ergeben. Er erreicht New Providence am 26. Juli. Die meisten Piraten, unter ihnen Benjamin Hornigold, nehmen das Angebot an, nur Charles Vane widersetzt sich, entzündet ein frisch gekapertes Schiff im Hafen und lässt es als Brander auf die vor Anker liegenden Schiffe des Gouverneurs zulaufen. Danach flüchtet er mit seiner Mannschaft, zu der unter anderem Jack Rackham und Anne Bonny gehören.
Nachdem er im März und April mehrere Schiffe in der Karibik gekapert hat, erscheint Edward Thatch, genannt Blackbeard, mit seiner Piratenflotte vor Charleston in der Province of South Carolina und belagert die Stadt. Mindestens neun Schiffe, die die Blockade durchbrechen wollen, werden aufgebracht. Nach der Übergabe von Medikamenten und medizinischen Utensilien brechen die Piraten die Belagerung ab und segeln weiter nach Beaufort in North Carolina. Dort läuft jedoch BlackbeardsFlaggschiff, die Queen Anne’s Revenge auf Grund und geht verloren. Inzwischen entsendet Alexander Spotswood, der Gouverneur von Virginia, in Überschreitung seiner örtlichen Kompetenz zwei als Handelsschiffe getarnte Kriegsschiffe der Royal Navy unter dem Befehl von Leutnant Robert Maynard, um Blackbeard festzunehmen oder zu töten.
21. November: Nachdem Blackbeard mit seiner Mannschaft die beiden vermeintlichen Handelsschiffe geentert hat, wird er von Robert Maynard im Kampf getötet. Blackbeard wird enthauptet und sein Kopf an den Bugspriet von Maynards Schaluppe gehängt, bis die Piratenjäger wieder in Virginia eintreffen.
Juni: Mit einem Vertrag zwischen den Siedlern und den verbliebenen Tuscarora endet der Tuscarora-Krieg endgültig. Damit wird auch das Fort Christanna geschlossen.
18. Oktober: Johannes von Watteville († 1788), deutscher evangelischer Theologe, Missionar und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine und Kirchenlieddichter
19. Oktober: Victor-François de Broglie, französischer Heerführer und Staatsmann, Marschall von Frankreich († 1804)
03. November: Karl Wilhelm, Fürst von Anhalt-Zerbst (* 1652)
15. November: Moritz Wilhelm, Herzog von Sachsen-Zeitz (* 1664)
17. November: Philipp Ludwig Probst, fürstlich braunschweig-lüneburgischer Premierminister, Kanzler und Landsyndikus sowie Erbherr auf Wendhausen, Schöningen und Riddagshausen (* 1633)
22. November: Edward Thatch, fälschlich Edward Teach, alias „Blackbeard“, englischer Pirat im karibischen Meer (* um 1680)
30. November: Robert Erskine, schottischer Arzt, Präsident der ersten medizinischen Akademie im Russischen Reich (* 1677)