Im Sommer fällt die Stadt Wan in die Hände der Aufständischen. Kaiser Gengshi erklärt sie zur provisorischen Hauptstadt und residiert dort bis zum Ende des Aufstands. Wenig später lässt er seinen Mitstreiter und Rivalen um den Kaiserthron Liu Bosheng wegen Verrats hinrichten.
Im Lauf des Jahres werden Wang Mangs Streitkräfte vernichtend geschlagen, er selbst am 8. Oktober hingerichtet. Kaiser Gengshi überzeugt einige Provinzialbeamten, sich zu unterwerfen und einen gewaltlosen Übergang unter die neue Herrschaft zu ermöglichen. Daneben knüpft er Beziehungen mit den „Roten Augenbrauen“, die seit einigen Jahren überall im Reich gegen die Zentralmacht kämpfen. Formell erkennen die Anführer der Roten Augenbrauen Gengshi als Kaiser an. Ihre Operationen führen die Anführer dennoch unabhängig von ihm weiter und verfolgen dabei ihre eigenen Ziele.
Tiberius’ Sohn und designierter Nachfolger Drusus der Jüngere wird am 1. Juli vermutlich von seiner Cousine und Ehefrau Livilla und dem Prätorianerpräfekten Lucius Aelius Seianus ermordet. Seianus streut anschließend Gerüchte aus, Drusus habe seinen Vater während einer gemeinsamen Mahlzeit vergiften wollen. Da er Tiberius jedoch gewarnt habe, habe der Kaiser die Becher vertauscht. Tiberius, der laut Sueton keine enge väterliche Beziehung zu ihm hatte, trauert angeblich nicht um ihn, lässt ihn aber unter großem Pomp beisetzen. Die von Seianus angestrebte Hochzeit mit Livilla verbietet Tiberius.