18. September: Eine Gruppe von Verschwörern ermordet den römischen Kaiser Domitian, der sich durch seine autokratische Herrschaftsweise die Feindschaft des Senats zugezogen hat. Der Haupttäter Flavius Stephanus ist Freigelassener und Prokurator der Flavia Domitilla, der Frau des im Vorjahr auf Befehl von Domitian hingerichteten Konsuls Titus Flavius Clemens. Damit erlischt die Dynastie der Flavier. Die Verschwörer werden noch vor Ort von der Wache des Kaisers gestellt und getötet.
Zum neuen Princeps erwählt der Ältestenrat den Senator Marcus Cocceius Nerva. Dieser verhängt zunächst über Domitian die damnatio memoriae. Dann lässt er diejenigen frei, die wegen Verrats im Gefängnis sitzen, verbietet weitere Anklagen wegen Verrats und Majestätsprozesse, und gibt viel von Domitian konfisziertes Eigentum zurück. Senatoren werden der kaiserlichen Gerichtsbarkeit entzogen und unterliegen nur noch der des Senats. Im Senat wird die geheime Abstimmung eingeführt. Durch große Sparsamkeit gelingt es ihm, die zerrütteten Staatsfinanzen zu sanieren, wofür er auch sein eigenes Vermögen opfert. Er richtet staatliche Alimentarfonds ein, die hilfsbedürftigen Kindern Unterhalt und Ausbildung ermöglichen. An notleidende römische Bürger wird Land verteilt.