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| Aichinger GmbH
| |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 1904[1] |
| Sitz | Wendelstein, |
| Leitung | Oliver Blank Thomas Grünewald[2] |
| Mitarbeiterzahl | 550[3] |
| Umsatz | 92,2 Mio. Euro (2021)[4] |
| Branche | Ladenbau |
| Website | aichinger.de |
| Stand: 2023 | |

Die Aichinger-Gruppe mit der 1904 gegründeten Aichinger GmbH als Kerngesellschaft ist ein Ladenbau-Unternehmen mit Sitz in Wendelstein bei Nürnberg.
Johann Aichinger gründete 1904 in Nürnberg eine Tischlerei für Geschäftseinrichtungen. Zu den Kunden gehörten vor allem Bäckereien, Konditoreien, Cafés und Apotheken.[1][5]
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm der Sohn des Unternehmensgründers den Wiederaufbau des Betriebes, der im Krieg zerstört worden war. 1959 erweiterte das Unternehmen sein Angebot um Alufenster und -fassaden, drei Jahre später wurde die Metallfertigung nach Wendelstein verlegt, 1978 dann die Holzfertigung.[1] 1989 erwarb der Betrieb das Frankfurter Ladenbau-Unternehmen Nax,[6] ein Jahr später Orschler Ladenbau,[7] einen Mitbewerber aus Stockstadt am Main.[1] 1992 verfügte das Unternehmen über Töchter im europäischen Ausland; es produzierte in Wendelstein, Frankfurt und Stockstadt. Die Integration der erworbenen Unternehmen sorgte allerdings für erhebliche Probleme[8] und führte 1995 zur Insolvenz.[9][1] Das Unternehmen zählte damals 450 Arbeitsplätze.[10]
Günther Hertel, zuvor Gesellschafter und Geschäftsführer des Werkzeugmaschinenbauers Hertel (Fürth),[11] übernahm im Oktober 1995 den Unternehmensbereich Ladenbau mit 170 Stellen.[12] Das Geschäftsfeld Fassadenbau war bereits zuvor in die neu gegründete Aichinger Fassaden und Fenster GmbH ausgegliedert worden.[13] Der handwerklich orientierte Ladenbau-Betrieb wandelte sich in der Nachfolge in ein industriell geprägtes Unternehmen.[14] Auch Zukäufe von Spezialunternehmen für den Bau von Bordküchen in ICE-Zügen (Kiesel in Schwaig), für die Beleuchtung von Verkaufsräumen und -theken (we-shoplight, Hagen) und weitere Akquisitionen[15] trugen zur Ertragskraft der sanierten Unternehmensgruppe bei.[8][16] 2010 beschäftigte sie 310 Personen, rund 15 Prozent der Erlöse wurden im Ausland erzielt.[16] 2016 hatte das Unternehmen mehr als 20 Standorte. Die Mehrzahl befand sich in Deutschland, drei in Österreich, einer in der Schweiz.[17] Bei einer Bilanzsumme von 43,4 Mio. Euro belief sich der Umsatz damals auf 92,26 Mio. Euro, die Zahl der Mitarbeiter lag bei 529.[18] Zum Jahresanfang 2021 übernahm das Unternehmen HoGaKa Profi GmbH (Ulm) die Aichinger Service GmbH und den Geschäftsbereich Aichinger Profiküchen.[19] Im Sommer 2021 wechselte Günther Hertel in den Beirat der Aichinger-Gruppe.[20]
Die Gruppe entwickelt, konzipiert, produziert und vertreibt Spezialeinrichtungen für die Ladengestaltung in der Lebensmittelbranche. Dazu gehören beispielsweise Kühl-, Wärme- und Heißtheken, Präsentations- und Edelstahlmöbel. Ein Unternehmen der Gruppe ist außerdem auf Lichtkonzepte und ihre Umsetzung spezialisiert.[21]
Die Kunden sind überwiegend Fachgeschäfte des Lebensmitteleinzelhandels, Gastronomiebetriebe, Bäckereien und Metzgereien sowie Hotels.
Die Unternehmenszentrale befindet sich in Wendelstein. Dort ist auch das Entwicklungszentrum angesiedelt.[22] Die Gruppe mit zusammen 550 Mitarbeitern unterhält darüber hinaus vier Kompetenzzentren in Deutschland, drei in der Österreich und eins in der Schweiz (Stand: April 2023).[3] Oliver Blank (seit 2018)[23] und Thomas Grünewald (seit 2021)[24] leiten die Unternehmensgruppe. Der Gruppenumsatz lag 2021 bei 92,26 Mio. nach zuvor 92,95 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2020.[4]
Das Unternehmen zählt zu den Sponsoren des Handball-Bundesligisten HC Erlangen.[25]