Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften ist eine im Jahr 2009 gegründete private, staatlich anerkannte Fachhochschule mit Sitz in Berlin. Sie bietet Bachelor- und Master-Studiengänge aus den Fachbereichen Pflege und Medizin, Humanitäre Hilfe und Bevölkerungsschutz sowie Pädagogik und Soziales an. Träger ist die Akkon-Hochschule gemeinnützige GmbH, die von der Johanniter-Unfall-Hilfe ins Leben gerufen wurde. Es kann sowohl vollzeit als auch ausbildungs- oder berufsbegleitend studiert werden. Die Studiengänge der Erweiterten klinischen Pflege werden in Zusammenarbeit mit der Charité[4] angeboten.
Die Akkon Hochschule bietet Bachelor- und Masterstudiengänge, die zum Teil mit dem Bachelor of Arts / Master of Arts oder dem Bachelor of Science / Master of Science abgeschlossen werden.
Studienbereich Humanitäre Hilfe und Bevölkerungsschutz
Soziale Arbeit B.A. +PLUS (mit Schwerpunkten: Extremismus und Radikalisierungsprävention, Psychosoziale Beratung, Pädagogik und Jugendhilfe und -Migration und Integration)[21]
Soziale Arbeit B.A. +PLUS (berufsbegleitendes Studium)[22]
Gesundheits-, Pflege- und Medizinpädagogik M.A.[23]
Die Hochschule bietet Soziale Arbeit B.A. +PLUS mit folgenden PLUS-Optionen an:
Im Jahr 2024 geriet die Hochschule in den Fokus einer öffentlichen Debatte über Diskriminierung, Rassismus und Mobbing, ausgelöst durch die Kündigung des Professors Kenan Engin. Medienberichte und öffentliche Stellungnahmen sprechen von Vorwürfen, die sowohl die interne Hochschulkultur als auch den Umgang mit Studierenden und Lehrenden betreffen.
Hintergrund der Kontroverse
Laut dem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23. Oktober 2024[29] wurde Kenan Engin durch die Hochschule eine fristlose Kündigung ausgesprochen, weil er sich gegen die Benachteiligung von Studierenden mit Migrationshintergrund eingesetzt und Missstände innerhalb der Hochschule kritisiert hatte.[30][31][32] Die Hochschulleitung bestritt die Vorwürfe und sprach stattdessen von einer „internen Personalangelegenheit“.
In diesem Zusammenhang starteten die Studierenden eine Petition, um Engins Kündigung zu verhindern. Die Petition fand breite Unterstützung und brachte die Diskussion um Rassismus und Diskriminierung an der Hochschule in die Öffentlichkeit.[33]
Die Entlassung von Engin führte zu einer weltweiten Solidarität innerhalb und außerhalb der akademischen Gemeinschaft. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, u. a. aus Deutschland, Frankreich, den USA und England unterzeichneten eine Petition, in der sie die Rücknahme der Maßnahmen gegen Engin forderten und ein diskriminierungsfreies Arbeits- und Studienumfeld anmahnten. Die Unterstützerinnen und Unterstützer betonten, dass eine offene Diskussionskultur und ein Engagement gegen Rassismus essenzielle Grundlagen für Forschung und Lehre seien.[34]
Die Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die Kündigung von Engin auf arbeitsrechtlichen Gründen basiere. Gleichzeitig verwies die Hochschule auf ihre Grundsätze für Vielfalt und Inklusion.
Ungeachtet dessen wurde die Hochschule von Engin wegen Diskriminierung, Mobbing und Rassismus verklagt. Das Gerichtsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.