Albert D.(iedrich) Dunkel stammte aus einer Familie, die schon mehrere Baumeister hervorgebracht hatte. Seine Cousins Johann Diedrich Dunkel jun. (1845–1887) und Fritz Dunkel waren ebenfalls als Architekten in Bremen tätig. Nach dem Schulbesuch und einer praktischen Ausbildung erhielt er die Ausbildung zum Architekten an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Er war ein Architekt der Stilrichtung des Historismus und bevorzugte Entwürfe im Stil der Neorenaissance. Er beteiligte sich mit der „altbremischen Straße“ an der Norddeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung in Bremen. Das Essighaus aus der Renaissance in der Langenstraße (Altstadt) wurde 1897 nach seinen Plänen umgebaut. Das von ihm geplante Gebäude „Neue Sparkasse“, am Markt 14, entstanden von 1895 bis 1898, wurde vom Bankhaus Neelmeyer übernommen und im Krieg 1944 zerstört. Er plante weiterhin den Umbau der Bremer Kunsthalle (1902) und zusammen mit Diedrich Tölken die Gebäude für die Bremer Bank, Am Domshof 8/9 (1905) sowie für den kaufmännischen Verein „Union“ an der Ecke Wachtstraße / Tiefer (1903; zerstört 1944).
Dunkel war der Vater von Manfred Dunkel, dem langjährigen Inhaber der Firma E. Leybolds Nachfolger in Köln, Vorsitzender des AGV M+E in Köln (1964–1966) und Stifter des Gaede-Preis der Deutschen Vakuumgesellschaft. Cousin von Dunkel war der Kaufmann und Politiker Richard Dunkel, Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und von 1919 bis 1930 Präsident der Bremer Bürgerschaft.
↑ Mühlberg, Robert (Hrsg.): Kleine Architekturen und Details. Eine Sammlung kleiner Villen und Wohnhäuser, Berlin o. J. [1895], Serie I, Blatt No. 92, Grundriß auf Bl. R
↑ Bremen und seine Bauten 1900, S. 389, Fig. 389–391
↑ Handbuch der Architektur, IV. Theil: Entwerfen, Anlage und Einrichtung der Gebäude, 1. Halbband: Die architektonische Composition, 3. Auflage, Stuttgart 1904, S. 348-350, Fig. 442-444