Gemeinde Alcántara | ||
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Alcántara – Römerbrücke und Stadt | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Brozas | |
Gerichtsbezirk: | Cáceres | |
Koordinaten: | 39° 43′ N, 6° 53′ W | |
Höhe: | 240 msnm | |
Fläche: | 551,99 km² | |
Einwohner: | 1.361 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 10980 | |
Gemeindenummer (INE): | 10008 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Luis Mario Muñoz | |
Website: | www.alcantara.es | |
Lage des Ortes | ||
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Alcántara ist eine spanische Kleinstadt und eine aus dem Hauptort und drei Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) mit 1.361 Einwohnern (Stand: 2022) in der Provinz Cáceres (Extremadura). Der Ortsname ist vom arabischen القنطرة / al-qanṭara abgeleitet, was wörtlich „die Brücke“ bedeutet. Der historische Ortskern ist als Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Die Stadt liegt auf einem Hügel auf dem südöstlichen Ufer des Tajo unweit der Grenze zu Portugal in einer Höhe von annähernd 240 m ü. d. M.[2] Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Cáceres beträgt etwa 65 km (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung; die Stadt Badajoz befindet sich ca. 115 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 500 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[3]
Jahr | 1842 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | 4.272 | 3.248 | 4.151 | 1.650 | 1.518 |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
In der Gegend wird seit der Römerzeit Wein- und Olivenanbau betrieben. Der Anbau von Weizen und anderen Feldfrüchten diente früher vorwiegend der Selbstversorgung. Die heutzutage wichtigste Einnahmequelle des Ortes ist der Tourismus.
Auf dem Gemeindegebiet und in der näheren Umgebung finden sich Reste von megalithischen Dolmen. Der Ort lag später im Grenzgebiet der keltischen Lusitanier und Vettonen, doch wurden Funde bislang nicht gemacht. Um das Jahr 200 v. Chr. eroberten die Römer den südlichen Teil der Iberischen Halbinsel. Der vielleicht schon existierende Ort lag an einer wichtigen Handels- und Militärverbindung in der Provinz Lusitanien und wurde um das Jahr 105 n. Chr. durch eine Brücke über den Fluss Tagus aufgewertet. Aus spätmittelalterlicher und westgotischer Zeit sind erneut keine Nachrichten bekannt. Nach der arabisch-maurischen Eroberung der Iberischen Halbinsel im 8. Jahrhundert waren der Ort und seine Brücke auch weiterhin von Bedeutung, doch fehlen konkrete Nachrichten oder Funde. Im Jahr 1213 wurde die Gegend von den Truppen Alfons’ IX. von León (reg. 1188–1230) zurückerobert (reconquista) und dem Calatrava-Ritterorden übergeben. Wenige Jahre später (1218) kam der Ort unter die Befehlsgewalt des bereits existierenden, aber nunmehr nach ihm benannten Alcántara-Ritterordens. Im Jahr 1580 fand in der Nähe des Ortes eine letztlich für die Spanier siegreiche Schlacht gegen portugiesische Heereseinheiten statt. Im Jahr 1703 erklärte Philipp V. (reg. 1700–1746) im Rahmen des Spanischen Erbfolgekriegs von Alcántara aus den Krieg mit Portugal, wodurch die Zugehörigkeit des Ortes zu Spanien untermauert wurde.