Die Allgemeine Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie. Die Bezeichnung „allgemein“ geht auf ihren universalistischen Ansatz zurück: Sie befasst sich mit den psychischen Funktionen, die allen Menschen gemein sind, im Gegensatz zu anderen Teilbereichen der Psychologie (wie z. B. der Persönlichkeitspsychologie). Einen bedeutsamen Teilbereich bildet die Kognitionspsychologie.
Insbesondere werden die folgenden Bereiche abgedeckt:
Die Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit u. a. folgenden Fragestellungen: Welche grundlegenden und allgemein gültigen Aussagen lassen sich hinsichtlich des menschlichen Verhaltens und Erlebens machen? Welche Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge lassen sich im Erleben und Verhalten der Menschen finden?
In der deutschsprachigen Psychologie wurde zeitweise zwischen "Allgemeine Psychologie I" (Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken) und "Allgemeine Psychologie II" (Lernen, Motivation, Emotion) unterschieden. Manchmal erfolgte auch eine umgekehrte Zuordnung und sachlich ist diese Abgrenzung durchaus nicht unproblematisch (etwa wegen des engen Zusammenhangs von Lernen und Gedächtnis oder von Lernen und Denken). Sie geht aber auf eine frühere in Deutschland verbreitete Prüfungsordnungen zurück, und diese Begriffe sind bei der Bezeichnung von Professuren und Vorlesungen teilweise weiterhin in Gebrauch.
Die Forschung der Allgemeinen Psychologie beruht auf empirischen Beobachtungen, die vorzugsweise in kontrollierten Experimenten vorgenommen werden, weshalb sie auch im englischen Sprachraum als Experimental Psychology bezeichnet wird.