Avenbach Oberlauf: Sauerbach | ||
Avenbachmündung an der Kottspieler Bühlerbrücke | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2386636 | |
Lage | Schwäbisch-Fränkische Waldberge
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Ursprung des Namenslaufs: Zusammenfluss von Sauerbach und Tollberggraben ca. 0,4 km südöstlich des Bühlertanner Blashofs 49° 1′ 33″ N, 9° 56′ 9″ O Quelle des Oberlaufs Sauerbach: ca. 0,8 km südöstlich von Bühlertann-Fronrot im Waldrand 49° 1′ 45″ N, 9° 57′ 49″ O | |
Quellhöhe | ca. 483 m ü. NN[LUBW 1] Quelle des Sauerbachs | |
Mündung | an der Flussbrücke in Bühlertann-Kottspiel von rechts und Osten in den beginnenden Mittellauf der BühlerKoordinaten: 49° 1′ 7″ N, 9° 54′ 46″ O 49° 1′ 7″ N, 9° 54′ 46″ O | |
Mündungshöhe | ca. 377 m ü. NN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 106 m | |
Sohlgefälle | ca. 24 ‰ | |
Länge | 4,5 km[LUBW 2] mit OL Sauerbach | |
Einzugsgebiet | 8,371 km²[LUBW 3] | |
Abfluss[1] AEo: 8,371 km² an der Mündung |
MQ Mq |
105 l/s 12,5 l/(s km²) |
Der Avenbach – [Baden-Württemberg von 4,5 km Länge, der bei Bühlertann-Kottspiel von rechts in die Bühler mündet. Sein bedeutenderer linker Oberlauf ist der Sauerbach.
], im Dialekt [ ], das V ist also stimmlos zu sprechen – ist ein Bach im nordöstlichenDer Avenbach entsteht unter dem Oberlaufnamen Sauerbach ungefähr 0,8 km südöstlich der Ortsmitte des Weilers Bühlertann-Fronrot. Hier fließt er auf etwa 483 m ü. NN aus dem Auslauf einer Drainageröhre des zwischen der L 1060 und dem Spitalwald liegenden Wiesengewannes Bühl, das Teil der Hochfläche der Ellwanger Berge östlich von Fronrot ist.[2] Die ersten etwa 400 m seines Laufes zieht er nach Westen und tieft sich dabei schnell ein.
Dann erreicht er die Flurgrenze zu einem breiteren Wiesental südlich von Fronrot und fließt von hier an in Richtung Südwesten. Dabei läuft er zunächst auf dem linken Hangfuß zum Sauerberg deutlich über der Taltiefenlinie, zwischen dem Waldrand links und rechts einem Damm gegen sein Tal zu. Unmittelbar nachdem er so in etwa 50 Metern Abstand die eingezäunten drei Teiche der Fronroter Oxidationskläranlage in der Muldenmitte passiert hat, wird er steil in sein natürliches Bett zurückgeführt, auf diesem Gefällestück und auch schon etwas oberhalb hat er sich mehrere Meter tief ins Gelände eingegraben und dabei Baumwurzeln freigespült. Auf dem nächsten Viertelkilometer folgt dem linken Ufer in wenigen Schritten Abstand weiter dicht der Hangwaldrand, der hier Gemeindegrenze zwischen Bühlertann und Bühlerzell ist.
Nach über einem Kilometer ab der Quelle nimmt er von links seinen ersten größeren Zufluss auf, den Sauerbergbach, der etwa in der Mitte des namengebenden Bergwaldes entsteht. Danach wendet sich der vereinte Bach nach Westen auf Bühlerzeller Gebiet und läuft zwischen Ufergehölz mäandrierend durch ein Wiesental, zwischen dem Bühlerzell-Holensteiner Ulrichsberg im Süden, dessen steile Partien am oberen Hang heute meist der Weide dienende Fallobstwiesen und Grünland bedecken, und dem bewaldeten Tollberg im Norden.
Nach etwa 2,5 km, eben wieder auf Bühlertanner Gemeindegebiet gewechselt, fließt ihm von rechts aus einer kleinen Klinge zwischen dem Tollberg und der dahinterliegenden großen Hochebene des Schloßbaus der Tollberggraben zu, in einer feuchten Niederung etwa 300 m südwestlich von Bühlertann-Blashof, wonach er nurmehr Avenbach heißt. Darauf teilt er sich in zwei Äste, der rechte, der sich nach Südwesten wendet, fließt dabei gleich in einen 0,9 ha großen See östlich des Kirchbühls ein,[3] der linke Hauptast südwärts am Seerand vorbei zur Vereinigung mit dem aus Richtung Holenstein von links nahenden Braunen Bach, dem längsten der Avenbach-Zuflüsse. Im Mündungswinkel liegt ein weiterer, kleinerer See, unterhalb dreht dieser linke Zweig nach Westen. An der Avenmühle vereint er sich etwas über drei Kilometer unterhalb des Ursprungs wieder mit dem rechten.
Dann überquert ihn die Dorfverbindungsstraße von Bühlertann-Halden in Richtung Holenstein. Der restliche Bachlauf führt mäandrierend zwischen Ufergehölzen nach Westsüdwesten. Rechts von ihm liegt hier der lange Hang des Laberichs, anfangs liegt in dessen unterem Teil eine große Ackerfläche, dann folgen vor allem Wiesen, die zum Teil durch Hecken und Buschwerk getrennt sind. Oben geht dieser Hang über in eine mittlere Geländestufe um den Bühlertanner Heuhof herum, die beackert wird. Noch weiter zurückgesetzt erhebt sich über Bühlertann-Halden der lange Sporn, auf dem die Tannenburg steht.
Auf der linken Talseite ist am Unterlauf der Hang flacher und die erste Geländestufe niedriger, auch sie wird stark ackerbaulich genutzt. Von dieser Seite her naht hier noch aus seiner eponymen Waldklinge zwischen den hinter den Äckern sich erhebenden Waldbergen von Anzenberg und Eichberg der linke Zufluss Sperberklingenbach, der etwa 3,7 km unterhalb der Avenbach-Quelle mündet. Schließlich erreicht der Avenbach die östliche Ortsgrenze des Bühlertanner Weilers Kottspiel, unterquert die Bühlertalstraße L 1072 und läuft dann an deren Südrand bis zur Brücke im Weiler, wo er nach 4,5 km auf etwa 377 m ü. NN von rechts in die Bühler mündet.
Der Avenbach hat ein Einzugsgebiet von 8,4 km² Größe, das naturräumlich gesehen im Unterraum Ellwanger Berge der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge liegt.[4] Es erstreckt sich von seinem mit 504,9 m ü. NN[LUBW 4] höchsten Punkt auf dem bewaldeten Sauerberg an der K 2628 nach Kammerstatt bis zur Mündung etwa 4,3 km weit nach Westen, quer dazu hat es eine Breite von bis zu 2,5 km.
Seine Nordgrenze zieht sich von der Tannenburg (Bühlertann) an der Nordwestecke auf dem Tannenberg genannten Westsporn der Ellwanger Berge über dem Bühlertal ostwärts durch die lange Spornhochfläche des Schlossbaus und durch den größtenteils innerhalb liegenden Weiler Fronrot bis zu einem Waldeck am Zimmerbühl östlich des Bühlertanner Ortes, bis zu dem der Dammbach den jenseitigen Spornabfall ebenfalls westwärts und etwas weiter abwärts zur Bühler entwässert, während östlich des Weilers auf der weiten Hochfläch dann außerhalb der Forellenbach in Gegenrichtung zum Kocher-Zufluss Blinde Rot läuft.
Im Zimmerbühl knickt die Grenze ab und folgt recht getreu der K 2628 erst südlich und dann westlich bis nach Kammerstatt. Hier sind rechte Zuflüsse zur Blinden Rot vom Höllholzbach bis hinunter zum Dollesbach die jenseitigen Konkurrenten. Von Kammerstatt aus zieht die weitere Südgrenze, nun der K 2627 folgend, bis zum Waldrand und dann in gerader Fortsetzung auf einem dort beginnenden Waldweg am Bühlerzeller Gehöft Eichberg vorbei bis auf den zentralen Eichberg. Auf diesem Abschnitt konkurrieren nacheinander jenseits die Bühler-Bäche Gruppenbach, Pfaffenbach und Dietenbach.
Danach zieht die Grenze des Avenbach-Einzugsgebietes nordwestlich über den Kamm des Sefflensrains und durch die Kottspieler Taubenäcker bis zur Mündung in die Bühler an der dortigen Brücke; auf diesem Stück konkurrieren jenseits keine bedeutenden Wasserläufe zur Bühler. Von Kottspiel aus besteigt die Wasserscheide über den Weinberg beim Bühlertanner Weiler Heuhof eine erste Geländestufe, biegt dann südöstlich um die Talbucht des Bühlerzuflusses Elsäßerbach herum, durchquert anschließend nördlich den Weiler Halden und erreicht in steilem Anstieg wieder die Tannenburg auf dem vorderen Tannenberg.
Der größere Teil des Einzugsgebietes liegt auf Bühlertanner Gemarkung, der kleinere auf der von Bühlerzell. Von Bühlertann liegen die Weiler Fronrot (der größere Südteil), Halden (Ostteil), Blashof (ganz) und Kottspiel (ein kleiner Ostsektor) im Einzugsgebiet sowie die Gehöfte und Einzelhäuser Kreidelhaus und Avenmühle. Die einzigen Bühlerzeller Siedlungsplätze darin sind die Weiler Holenstein (ganz) und Kammerstatt (mit dem kleineren Nordteil). Unmittelbar am Lauf des Avenbaches liegen nur die Avenmühle am Unterlauf und Kottspiel an der Mündung, der Oberlauf Sauerbach ist ganz unbesiedelt.
Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], Seefläche[LUBW 5], Einzugsgebiet[LUBW 6] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Zusammenfluss des Avenbachs aus seinen Quellbächen auf etwa 401 m ü. NN etwa 0,4 km südöstlich des Weilers Blashof von Bühlertann. Gegenüber dem hier eben aus dem Gemeindegebiet von Bühlerzell zugeflossenen linken Oberlauf Sauerbach ist der rechte Tollberggraben nach augenscheinlicher Wasserführung, Länge und Einzugsgebiet übereinstimmend der unbedeutendere Oberlauf.
Der Avenbach fließt von hier an etwa südwestlich.
Mündung des Avenbachs von rechts und zuletzt Osten auf etwa 377 m ü. NN[LUBW 4] an der Bühlerbrücke in Bühlertann-Kottspiel in den beginnenden Mittellauf der Bühler. Der Avenbach ist 4,5 km[LUBW 7] lang und hat ein Einzugsgebiet von 8,4 km².[LUBW 3]
Der Avenbach mit seinen Zuflüssen hat östlich der Bühler zwischen den Bergspornen des Bühlerzeller Eichbergs im Süden und der Bühlertanner Tannenburg im Norden eine weite, ungefähr dreieckige Erosionsbucht im Mittelkeuper geschaffen, deren Nordostspitze im westlichen Fronroter Sauerberg liegt. Ihre südöstlichen Randbereiche liegen am Rand der Stubensandsteinschicht (Löwenstein-Formation), die um Bühlerzell-Kammerstadt über Kieselsandstein und Oberen Bunte Mergeln (Mainhardt-Formation) einsetzt, die nördlichen am südlichen Abfall der Kieselsandstein-Hochfläche (Hassberge-Formation) zwischen Tannenburg im Westen und Fronrot im Osten (Erbishalde und angrenzender Schloßbau). Der zentrale Teil des Einzugsgebietes liegt größtenteils im Schilfsandstein (Stuttgart-Formation); beidseits der Mulde des Avenbachs, der im mittleren und unteren Teil in den Estherienschichten des Gipskeupers fließt, liegen hier große, etwas gebogene oder hügelige Flächen im Schilfsandstein, die zumeist beackert werden. Rechts des untersten Tales liegt um den Bühlertanner Heuhof dem Schilfsandstein noch eine Insel Unteren Bunten Mergels (Steigerwald-Formation) auf, der sich sonst als schmaler Streifen an den Hängen zur Kieselsandsteinfläche zieht, in den oberen Tälern jedoch länger dem Bachlauf folgen kann. Die Verebnungsflächen südlich des unteren Tales liegen in den Estherienschichten oder auf der Corbula-Bank des Gipskeupers.
Sauerberg und Sauerbergbach entspringen am Rand der Kieselsandstein-Hochfläche der nördlichen Ellwanger Berge, die großen Zuflüsse aus Südosten (Brauner Bach und sein Zufluss Reutebach, Sperberklingenbach) im Übergangsbereich zwischen dem Stubensandstein und den Oberen Bunte Mergeln (Mainhardt-Formation) bzw. in diesen. Der einzige größere rechte Zufluss Tollberggraben des Hauptstrangs aus Sauerbach und Avenbach beginnt seinen Lauf in den Unteren Bunten Mergeln, zu Zeiten auch am Rand der Kieselsandsteinfläche. Bis auf den Braunen Bach erreichen alle anderen ziemlich schnell die klingenreichen Unteren Bunten Mergel.[5]
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Avenbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)