Die Bahnstrecke wurde am 24. Mai 1859 durch die k.k. privilegierte Theiss-Eisenbahn (ungarisch Tiszavidéki Vasút, TVV) dem Verkehr übergeben und schloss in Debrecen an die bereits 1857 eröffnete Strecke von Szolnok an.[10] In Miskolc wurde als Endpunkt der Strecke der Tiszai pályaudvar („Theiß-Bahnhof“) erbaut. 1880 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und die Strecke ging in den Besitz der Magyar Államvasutak über.[11]
Jeweils am Ende der beiden Weltkriege wurde die Strecke durch die Sprengung der Theißbrücke bei Tokaj unterbrochen; 1919 durch rumänische Truppen bis zum Wiederaufbau 1921 und 1944 durch deutsche Truppen bis 1949. Die Elektrifizierung der Strecke wurde 1967 abgeschlossen. Die Strecke ist auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgebaut und mit Ausnahme des Abschnittes Nyíregyháza–Mezőzombor zudem zweigleisig.
Die Strecke beginnt in der zweitgrößten Stadt Ungarns und dem Sitz des Komitats Hajdú-Bihar, Debrecen. Von dort verläuft sie in nördlicher Richtung über Hajdúhadház und Újfehértó nach Nyíregyháza, dem Sitz des Komitats Szabolcs-Szatmár-Bereg. Weiter führt sie nach Nordosten über Nyírtelek nach Szerencs und überquert dabei zwischen Rakamaz und Tokaj die Theiß. Von Szerencs verläuft sie nach Südosten über Tiszalúc zum Sitz des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, Miskolc, vor dessen Erreichen sie bei Felsőzsolca die Flüsse Hernád und Sajó quert.
Zwischen Debrecen und Nyíregyháza verkehren stündlich, in den Hauptverkehrszeiten auch halbstündlich, Personenzüge; in der Regel gebildet aus Elektrolokomotiven der Baureihe 432 und vier Reisezugwagen oder Elektrotriebzügen der Baureihe 415.[12] Ab Nyíregyháza verkehren Personenzüge im Stundentakt nach Miskolc-Tiszai, neben lokbespannten Zügen und der Baureihe 415 kommen dabei auch Elektrotriebzüge der Baureihe 414 zum Einsatz.
Im Fernverkehr wird die Strecke von der jeweils zweistündlich verkehrenden InterCity-Linie Tokaj benutzt, welche ringförmig von Budapest-Keleti über Hatvan, Miskolc-Tiszai, Nyíregyháza, Debrecen und Szolnok nach Budapest-Nyugati sowie Gegenrichtung führt. Dazu kommen im Abschnitt Debrecen–Nyíregyháza zweistündliche InterCitys von Budapest-Nyugati nach Nyíregyháza, Záhony und Mukatschewo sowie im Abschnitt Szerencs–Miskolc-Tiszai zweistündliche InterCitys von Sátoraljaújhely mit Kurswagen nach Budapest-Keleti.[13][14][15]
Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns von den ersten Anfängen bis zum Jahren 1867. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S.73–503 (archive.org).
↑Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft.: 100 vonalhoz tartozó pontok. In: kapella2.hu. Abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft.: 80V vonalhoz tartozó pontok. In: kapella2.hu. Abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft.: 80 vonalhoz tartozó pontok. In: kapella2.hu. Abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.19. Budapest-Nyugati – Záhony. Magyar Államvasutak Zrt., S. 60–61, abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.10. Mezőzombor – Nyíregyháza. Magyar Államvasutak Zrt., S. 37, abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.8. Budapest-Keleti – Miskolc – Mezőzombor. Magyar Államvasutak Zrt., S. 29–30, abgerufen am 23. März 2023 (ungarisch).
↑Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns von den ersten Anfängen bis zum Jahre 1867. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S.442 (archive.org [abgerufen am 21. April 2023]).
↑Victor Freiherr von Röll: Theißbahn. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band9. Berlin/Wien 1921, S.308–309 (zeno.org [abgerufen am 11. März 2023]).
↑Sz 6232. In: vagonweb.cz. 12. Dezember 2022, abgerufen am 20. März 2023.