BRAIN Biotech AG
| |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0005203947 |
Gründung | 1993 |
Sitz | Zwingenberg, Deutschland |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 310 (September 2023) |
Umsatz | 55,3 Mio. Euro (GJ 2022/23)[1] |
Branche | Industrielle Biotechnologie |
Website | www.brain-biotech.com/de |
Stand: 26. März 2024 |
Die BRAIN Biotech AG (bis April 2021 B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG)[2] ist ein börsennotiertes Biotechnologie-Unternehmen mit Hauptsitz in Zwingenberg im Landkreis Bergstraße in Hessen. Das 1993 gegründete Unternehmen ist auf die industrielle Biotechnologie spezialisiert und agiert als Technologie-Dienstleister für biobasierte Produkte und Prozesse.
Brain Biotech ist eine Aktiengesellschaft und die Muttergesellschaft der internationalen Brain-Gruppe mit insgesamt rund 320 Mitarbeitenden.
Zur Unternehmensgruppe gehören neben der Brain Biotech AG folgende Unternehmen: AnalytiCon Discovery GmbH (Deutschland), Biocatalysts Ltd. (Vereinigtes Königreich), Biosun Biochemicals Inc. (Biosun FFI, USA), Breatec B.V. (Niederlande) und WeissBioTech GmbH (Deutschland). SolasCure Ltd. mit Sitz im Vereinigten Königreich ist eine Ausgründung und Minderheitsbeteiligung der BRAIN Biotech AG.[3]
Die Unternehmensgruppe vereint Forschung und Entwicklung (F&E), Produktion und Vertrieb biobasierter Produkte und Prozesslösungen. Einen Produktschwerpunkt stellen Enzyme für die Spezialchemie dar. Die BRAIN-Gruppe verfügt über eigene Fermentations- bzw. Produktionsstätten für Proteine in Kontinentaleuropa, Großbritannien und in den USA. Kunden des Konzerns sind überwiegend Unternehmen der Lebensmittel- und Chemie-Branche sowie Pharma- und Kosmetikunternehmen.
Ihre Geschäftstätigkeiten bildet die Brain Biotech AG in zwei Segmenten ab: das Bioindustrial-Segment beinhaltet den Produktverkauf z. B. von Spezial-Enzymen. Das Segment Bioscience beinhaltet das F&E-Geschäft und das Geschäft für maßgeschneiderte Lösungen (TMS-Geschäft) für Industriekunden, außerdem das Inkubator-Geschäft zur Entwicklung neuartiger Produkte.
Der Vorstand der Brain Biotech AG besteht aus zwei Mitgliedern: Adriaan Moelker (Vorstandsvorsitzender) und Michael Schneiders (Finanzvorstand).
Zu namentlich genannten Auftraggebern des Unternehmens gehören unter anderem BASF, Bayer, Bluecon Biotech, Clariant, DSM, Evonik Industries, Formo Biotech, Fuchs Petrolub, Heraeus, Henkel, Nutrinova, RWE, Sandoz, Südzucker, Symrise, Wipro und Wella.
Anteilseigner | Anteil in % |
MP Beteiligungs-GmbH | 45,4 % |
Streubesitz | 31,78 % |
Daniel Hopp | 5,60 % |
Universal-Inv. | 3,20 % |
Gabriele Sachse | 2,72 % |
Wydler Asset. | 2,60 % |
Apo Asset Man. | 2,25 % |
Deka Invest. | 1,85 % |
Joh. Berenber. | 1,56 % |
FPM Frankfurt | 1,52 % |
MEAG MUNICH | 1,51 % |
100 % | |
Stand: 30.05.2024 Comdirect |
Das Unternehmen wurde 1993 von Holger Zinke (* 1963), Jürgen Eck und Hans Günter Gassen in Darmstadt unter dem Namen B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG gegründet. Zinke war zunächst Geschäftsführer, seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft (2000) war er bis Juli 2015 Vorstandsvorsitzender und ab August 2015 bis 2017 stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde im August 2015 Mitgründer Jürgen Eck (* 1962), bis dahin Technischer Vorstand.[4]
Im Februar 2020 übernahm Adriaan Moelker die Position des Vorstandsvorsitzenden (CEO) von Jürgen Eck.[5]
Seit dem Börsengang im Jahr 2016 ist die Brain Biotech AG im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE0005203947 / WKN 520394).[6]
Im April 2021 änderte das Unternehmen seinen Namen von B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG zu Brain Biotech AG.
Im Mai 2021 informierte die Brain Biotech AG die Öffentlichkeit erstmals über die Entwicklung einer proprietären CRISPR-Cas-Methode auf Basis einer eigenen Non-Cas9-Nuklease. Das molekulargenetische Werkzeug setzt das Unternehmen für die Gen-Editierung in Entwicklungsprojekten ein.[7][8]
Im September 2023 informierte die Brain Biotech AG, dass das Europäische Patentamt ein neues Patent für Brain Biotech's G-dase E® Nukleasen als Stoffpatent erteilt hat.[9]
Das Unternehmen ist aktiver Unterstützer des United Nations Global Compact.
Im Mai 2022 hat das Unternehmen seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht und ein initiales ESG- (Economic, Social, Governmental) Datenblatt veröffentlicht. Die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens adressieren direkt mindestens fünf Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN-SDGs).[17]
Die Produkte des Biotech-Unternehmens teilt das Unternehmen in drei Produktkategorien ein: Enzyme, bioaktive Substanzen und Mikroorganismen:
Enzyme
Das Unternehmen vertreibt einsatzbereite Enzym-Produkte; daneben sucht bzw. identifiziert es im Kundenauftrag neuartige Enzyme für spezielle Anwendungen und optimiert diese mit Hilfe von Protein-Engineering. Für die biotechnologische Produktion von Enzymen entwickelt das Unternehmen Produktionsprozesse im Kundenauftrag.
Bioaktive Substanzen
Brain Biotech AG identifiziert in In-Vitro-Modellen zelluläre Zielstrukturen für das Hochdurchsatz-Screening und entwickelt bioaktive Substanzen (Wirkstoffe) für Industrieanwendungen. Das Unternehmen bewertet und visualisiert zudem zelluläre Prozesse im Zusammenhang mit dem Wirkstoff und klärt so dessen biologische Funktionen, Wirkweise und Potenz.
Mikroorganismen
Auf der Basis einer eigenen Sammlung aus natürlichen Ressourcen und Bioinformatik-Daten identifiziert und entwickelt das Unternehmen Mikroorganismen, die als Produktionsstämme bzw. als Starterkultur|en für Fermentation|en geeignet sind, oder als funktionelle Mikroorganismen-Biomasse dienen.
Unternehmensauszeichnungen:
Auszeichnungen für den Unternehmensgründer Holger Zinke: