Carmignano ist ein italienischesWeinbaugebiet in der Provinz Prato, Toskana.
Die Weinberge liegen auf einer Höhe von 250–400 m ü. NN, stoßen im Süden an das Tal des Arno und befinden sich in den Gemeinden Carmignano und Poggio a Caiano auf halbem Weg zwischen Florenz und Pistoia. Das Gebiet erhielt am 9. August 1967 den Status einer „kontrollierten Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC) und stieg am 20. Oktober 1990 mit dem Erhalt des DOCG-Status für den Rotwein in die Oberliga der italienischen Weine auf.[1] Weiterhin existieren zwei Denominationen (je eine DOC für Roséwein und eine für Vin Santo), die am 7. März 2014 zuletzt modifiziert wurden.[2][3]
Dokumente aus dem Jahr 1369 belegten bereits die überragenden Bedeutung der Rotweine aus Carmignano, die zu jener Zeit deutlich mehr als andere Weine der Region kosteten. Im Jahr 1716 schützte Großherzog Cosimo III. de’ Medici vier Weine der Toskana, indem er anderen Weinen die Benutzung derer Namen untersagte.
Unter der Denomination Carmignano DOCG werden hochwertige Rotweine erzeugt. Auch können bestimmte Weine mit der Auszeichnung „Riserva“ verkauft werden.
Unter der DOC-Denomination von Carmignano werden sowohl Roséweine („Barco Reale di Carmignano“ und „Rosato di Carmignano“)[2] als auch Süßweine („Vin Santo di Carmignano“ und „Vin Santo di Carmignano Occhio di pernice“) hergestellt.[3]
Der „Carmignano DOCG“ darf ab dem 1. Juni des zweiten und die „Carmignano DOCG Riserva“ ab dem 29. September des dritten auf die Ernte folgenden Jahres vermarktet werden. Die Lagerzeit in Eichen- oder Kastanienholzfässern beträgt für den Carmignano DOCG mindestens 8 Monate und für die Riserva mindestens 12 Monate.[1]