Charles François (* 8. April 1882 als August Carl Müller in Kronstadt, Österreich-Ungarn, heute Rumänien; † 23. Dezember 1958 in Berlin) war ein deutscher Filmschauspieler.
August Carl Müller war ein Sohn des Berliner Zirkusartisten Gustav Müller und dessen Ehefrau Elise, geborene Georg,[1] und wuchs auch im Zirkusumfeld auf. Vermutlich dort wurde Müller vom äußerst artisten- bzw. zirkusaffinen Schauspieler-Regisseur Harry Piel entdeckt und ab 1927 für seine Inszenierungen vor die Kamera geholt. In den kommenden vier Jahren setzte Piel den ehemaligen Artisten, der sich fortan Charles François nannte, mit Chargenrollen – zunächst oft als Kleinganove – in seinen actiongeladenen Unterhaltungsproduktionen ein.
Charles François deckte im Tonfilm die gesamte Rollenpalette subalterner Figuren ab: Bis Kriegsende 1945 sah man ihn besonders häufig als Kellner bzw. Ober (so auch in Mein Sohn, der Herr Minister, Gabriele eins, zwei, drei, Alarm in Peking, Die Umwege des schönen Karl, Geheimzeichen LB 17, Gastspiel im Paradies, Eine Nacht im Mai, Menschen, Tiere, Sensationen, Morgen werde ich verhaftet, Tip auf Amalia, Die drei Codonas, Ein Mann mit Grundsätzen? und auch in seinem letzten Film Der Mann, dem man den Namen stahl). Nach 1945 setzte Charles François seine Filmkarriere nicht mehr fort. Seit 1954 verwitwet, starb er 1958 in der Paulinenhaus-Krankenanstalt in Berlin-Charlottenburg.[2]
Von 1915 bis zu ihrem Tod war Müller mit Erna Gnewikow verheiratet.[3]
Personendaten | |
---|---|
NAME | François, Charles |
ALTERNATIVNAMEN | Müller, August Carl (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 8. April 1882 |
GEBURTSORT | Kronstadt, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1958 |
STERBEORT | Berlin (West), Deutschland |