Chichy | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Żagański | |
Gmina: | Małomice | |
Geographische Lage: | 51° 36′ N, 15° 28′ O | |
Einwohner: | 405 (31. März 2011[1]) | |
Kfz-Kennzeichen: | FZG | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Droga krajowa 12 | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Chichy (deutsch Kunzendorf oder Cunzendorf, manchmal auch als Ober Kunzendorf und Nieder Kunzendorf angegeben) ist ein Dorf in der Landgemeinde Małomice im Powiat Żagański in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Es liegt rund 6 km nordwestlich des Zentrums der Stadt Szprotawa.
Chichy erstreckt sich westlich eines kleinen rechten Bober-Nebengewässers, das früher als Girbigsbach oder auch Cunzendorfer Bach bezeichnet wurde. Zusammen mit dem östlich des Bachs gelegenen Johnsdorf (heute Janowiec) bildete Cunzendorf im Prinzip ein rund 5 km langes typisches Waldhufendorf.[2] Beide Dörfer waren jedoch lange Zeit durch die unmittelbar östlich das Bachs verlaufende Grenze zwischen dem Herzogtum Sagan im Westen und dem Herzogtum Glogau im Osten getrennt. Südlich von Chichy verläuft heute die Landesstraße 12. Südlich der Straße durchfließt der Girbigsbach noch die Bahnstrecke Łódź–Forst (Lausitz) und Bobrzany (Girbigsdorf), bevor er sich nach Südwesten wendet und in den Bober mündet.
Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert gehörte das Dorf Cunzendorf zusammen mit Johnsdorf und Girbigsdorf einer Familie von Nechern,[2] die nach 1543 im Süden von Johnsdorf das Wasserschloss Johnsdorf errichteten.[3] Seifried von Nechern verkaufte die drei Dörfer zusammen mit dem östlich benachbarten Kortnitz an Dietrich von Kittlitz auf Mallmitz.[2] Weitere Besitzer waren die Adelsfamilien von Stentsch und seit 1701 von Knobelsdorff. Letztere bauten um 1733 das Schloss Cunzendorf zu seiner heutigen Gestalt um. Von 1840 bis zu seinem Tode 1871 war Fabian zu Dohna-Schlodien Schlossherr auf Cunzendorf, danach sein Schwiegersohn Oskar von Diebitsch und nach dessen Tod Hans von Diebitzsch (1865–1945), welcher im Jahre 1898 Clementine zu Dohna-Mallmitz (1873–1936) heiratete.
Infolge der Kreisreform 1820 wurde Cunzendorf aus dem Kreis Sagan herausgelöst und kam zum Landkreis Sprottau. Nach Kriegsende 1945 fiel Cunzendorf an Polen und wurde in Chichy umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. In der Folge wurde Chichy Teil der Gemeinde (Gmina) Małomice und mit dieser wieder in den Kreis (Powiat) Żagański eingegliedert.