Colombo (Distrikt)

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Koordinaten: 6° 56′ N, 79° 51′ O

Distrikt Colombo
කොළඹ දිස්ත්‍රික්කය
கொழும்பு மாவட்டம்
Lagekarte des Distrikts
Provinz: Westprovinz
Verwaltungssitz: Colombo
Fläche: 699 km²
davon Landfläche: 676 km²
davon Binnengewässer: 23 km²
Einwohner: 2.324.349
Bevölkerungsdichte: 3.438 Ew./km²

Colombo (singhalesisch කොළඹ දිස්ත්‍රික්කය kol̠am̆ba distrikkaya; Tamil கொழும்பு மாவட்டம் Koḻumpu māvaṭṭam) ist ein Distrikt in der Westprovinz in Sri Lanka. Der Hauptort ist Colombo.

Der Distrikt Colombo liegt an der Westküste Sri Lanka am Golf von Mannar und gehört zur Westprovinz. Nachbardistrikte sind Gampaha im Norden, Kegalle im Nordosten, Ratnapura im Osten und Südosten, Kalutara im Süden und der Golf von Mannar im Westen.

Der Distrikt Colombo hat eine Fläche von 699 Quadratkilometern (davon 676 Quadratkilometer Land und 23 Quadratkilometer Binnengewässer). Damit ist er der flächenmäßig kleinste Distrikt Sri Lankas.

Nach der Volkszählung 2012 hat der Distrikt Colombo 2.324.349 Einwohner.[1] Mit 3.438 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt die Bevölkerungsdichte deutlich über dem Durchschnitt Sri Lankas (325 Einwohner pro Quadratkilometer). Von den Bewohnern waren 1.140.472 (49,07 %) männlichen und 1.183.877 (50,93 %) weiblichen Geschlechts. Die Bevölkerung ist ausgesprochen jung. Dies verdeutlicht ein Blick auf die Altersverteilung.

Alter 0–9 Jahre 10–19 Jahre 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–79 Jahre 80 Jahre und mehr
Anzahl 339.498 340.253 380.707 362.784 317.566 267.597 279.363 36.581
Anteil 14,61 % 14,64 % 16,38 % 15,61 % 13,66 % 11,51 % 12,02 % 1,57 %

Bevölkerung des Distrikts nach Volksgruppen

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Die Singhalesen stellen die Bevölkerungsmehrheit der Einwohnerschaft des Distrikts Colombo. Doch gibt es große Minderheiten anderer Volksgruppen.

Singhalesen
Knapp über 75 % der Bewohner gehören zur Volksgruppe der Singhalesen. Der Süden und die östlichen Divisions sind klar singhalesisch besiedelt. Doch in der Hauptstadtregion gibt es zahlreiche Angehörige anderer Volksgruppen. In der Division Colombo sind nur 24,98 % der Bevölkerung Singhalesen. Sie sind dort nur die drittgrößte Ethnie. Auch die Divisions Thimbirigasyaya (52,74 % Singhalesen), Dehiwala (60,50 %) und Kolonnawa (67,43 %) sind ethnisch gemischt. Der singhalesische Bevölkerungsanteil bewegt sich zwischen 24,98 % in Colombo und 98,12 % in Homagama.

Moors
Zweitstärkste Volksgruppe und somit größte Minderheit sind die Moors oder tamilischsprachigen Muslimen. In Colombo haben allerdings viele der dort geborenen Moors Singhalesisch als Hauptsprache. Sie bilden die stärkste Bevölkerungsgruppe in der Division Colombo (40,06 %). Auch in den Divisions Kolonnawa (21,36 %), Dehiwala (20,84 %) und Thimbirigasyaya (15,11 %) sind sie weit überdurchschnittlich vertreten. In sieben der dreizehn Divisions dagegen leben nur vereinzelte Angehörige ihrer Volksgruppe. Ihr Anteil bewegt sich zwischen 0,25 % in Homagama und 40,06 % in Colombo.

Sri-lankische Tamilen
Die sri-lankischen Tamilen stellen die drittgrößte Volksgruppe. Stark vertreten sind sie in den Divisions Colombo (31,11 %), Thimbirigasyaya (28,02 %), Dehiwala (14,45 %) und Kolonnawa (8,38 %). In sieben der dreizehn Divisions dagegen leben nur vereinzelte Angehörige ihrer Volksgruppe. Ihr Anteil bewegt sich zwischen 0,85 % in Homagama und 31,11 % in Colombo.

Indische Tamilen
Die indischstämmigen Tamilen sind eine kleine Minderheit. Sie leben überwiegend in den Divisions Seethawaka (Hanwella) (7733 Personen; 6,79 % Anteil), Colombo (6259; 1,94 %) und Thimbirigasyaya (3450; 1,45 %). Ihr Anteil bewegt sich zwischen 0,17 % in Homagama und 6,79 % in Seethawaka (Hanwella).

Malaien
Mehr als 30 % aller Malaien des Landes leben im Distrikt Colombo. Dennoch sind sie auch dort eine kleine Minderheit. Sie sind Nachfahren von Zuwanderern aus der Zeit der europäischen Kolonisation (Holländische Herrschaft). Mit Ausnahme der Divisions Padukka und Seethawaka (Hanwella) streuen sie sich über den ganzen Distrikt. Die größten Kolonien sind in den Divisions Colombo (3687 Personen; 1,14 % Anteil), Kolonnawa (2310; 1,21 %) und Thimbirigasyaya (2042; 0,86 %) zuhause. Ihr Anteil bewegt sich zwischen 0,07 % in Seethawaka (Hanwella) und 1,21 % in Kolonnawa.

Burgher
In beinahe allen Divisions – Ausnahmen sind die Divisions Padukka und Seethawaka (Hanwella) – gibt es zahlreiche Angehörige dieser Volksgruppe. Dennoch sind sie auch dort eine kleine Minderheit. Die größten Kolonien sind in den Divisions Maharagama (1525 Personen; 0,78 % Anteil), Dehiwala (1505; 1,69 %) und Kesbewa (1446; 0,59 %) zuhause. Ihr Anteil schwankt zwischen 0,06 % in Padukka und 1,69 % in Dehiwala.[2][3]

Jahr Singhalesen1 Sri-Lanka-Tamilen2 Tamilen2 Moors3 Burgher Malaien Andere4 Total
No. % No. % No. % No. % No. % No. % No. % No. %
1981 1.318.835 77,61 % 170.590 10,04 % 19.824 1,17 % 139.743 8,22 % 19.688 1,16 % 22.233 1,31 % 8.328 0,49 % 1.699.241 100,00 %
2001 1.724.459 76,60 % 247.739 11,00 % 24.821 1,10 % 202.731 9,01 % 15.703 0,70 % 21.778 0,97 % 14.043 0,62 % 2.251.274 100,00 %
2012 1.778.971 76,54 % 235.090 10,11 % 24.289 1,04 % 249.609 10,74 % 13.306 0,57 % 14.444 0,62 % 8.640 0,37 % 2.324.349 100,00 %
Quelle: Volkszählungen in Sri Lanka 1981, 2001 und 2012[4]

1 Tiefland- und Kandy-Singhalesen zusammen
2 Sri-Lanka-Tamilen und indische Tamilen separat
3 nur sri-lankische Moors
4 davon 2001 1.499 Sri Lanka Chetties und 767 Bharathas; 2012 915 Sri Lanka Chetties und 690 Bharathas

Bevölkerung des Distrikts nach Bekenntnissen

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Die Verteilung der Glaubensbekenntnisse ist großteils ein Spiegelbild der ethnischen Verhältnisse. Dennoch gibt es bei genauerer Betrachtung bedeutende Unterschiede zum Rest des Landes. Zwar ist der Buddhismus wegen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit in der Überzahl. Doch gehören weit mehr als 100.000 Singhalesen zur christlichen Minderheit. Besonders deutlich wird dies in der Division Moratuwa. Dort sind zwar 94,33 % der Gesamtbevölkerung Singhalesen. Doch sind nur 68,21 % der Einwohnerschaft Buddhisten und immerhin 27,56 % Christen. Trotz zahlreicher Rückübertritte – vom Christentum zum Buddhismus – von Singhalesen in den vergangenen 200 Jahren war das Christentum deshalb bis 2001 zweitstärkste Religion. Sie wurden nun vom Islam, dem die Moors und Malaien angehören, überholt. Der Hinduismus, dem die Mehrheit der sri-lankischen und indischen Tamilen angehört, ist im Distrikt Colombo nur die viertstärkste Glaubensgemeinschaft.[5][6]

Jahr Buddhisten Hindus Muslime Katholiken andere Christen Andere Total
No. % No. % No. % No. % No. % No. % No. %
1981 1.196.964 70,44 % 130.215 7,66 % 168.863 9,94 % 159.947 9,41 % 40.598 2,39 % 2.654 0,16 % 1.699.241 100,00 %
2001 1.578.248 70,10 % 194.743 8,65 % 241.944 10,75 % 181.920 8,08 % 51.334 2,28 % 3.085 0,14 % 2.251.274 100,00 %
2012 1.632.225 70,22 % 186.454 8,02 % 274.087 11,79 % 162.314 6,98 % 66.994 2,88 % 2.275 0,10 % 2.324.349 100,00 %
Quelle: Volkszählungen in Sri Lanka 1981, 2001 und 2012

Bevölkerungsentwicklung

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Die Bevölkerung des Distrikts Colombo wächst seit der Jahrtausendwende für sri-lankische Verhältnisse schwach. Im Zeitraum von 2001 bis 2012 (den beiden letzten Volkszählungsjahren) betrug der Zuwachs nur 73.075 Menschen. Dies ist ein Wachstum von 3,24 %. Seit der Unabhängigkeit hat die Einwohnerschaft in den Grenzen des alten Distrikts um 170 % zugenommen.

Anmerkung: wegen der Übersichtlichkeit ist die Gesamtbevölkerung der Distrikte Colombo und Gampaha (1978 getrennt) in der Tabelle aufgeführt.

Und zudem die Daten ab 1981:

Bedeutende Orte

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Sri JayawardenepuraKesbewaMoratuwaDehivala-Mount LaviniaMaharagamaKaduwelaColombo

Weitere große Orte sind Battaramulla, Dalugama, Homagama, Kolonnawa, Kotikawatta, Maharagama und Mulleriyama.

Der Distrikt wurde mit der Distriktreform vom 31. August 1978 geteilt. Aus Teilen des bisherigen Distrikts Colombo entstand so der Distrikt Gampaha.

Lokalverwaltung

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Der Vorsteher des Distrikts trägt den Titel District Secretary. Der Distrikt ist weiter in dreizehn Divisionen (unter einem Division Secretary) unterteilt. Die Städte und größeren Orte haben eine eigene Verwaltung (Gemeindeparlament oder Gemeinderat). Es gibt 557 Dorfverwaltungen (Grama Niladharis) für die 804 Dörfer im gesamten Distrikt.[7]

Die DS Divisions im Distrikt Colombo
Name Hauptort[8] Einwohner
2012
Fläche
in km²[9]
Dichte GN Dörfer
Colombo Colombo 323.257 18 17.959 35 0
Dehiwala Dehiwala 88.962 8 11.120 15 0
Hanwella Hanwella 113.807 150 759 68 214
Homagama Homagama 237.905 121 1.966 81 93
Kaduwela Malabe 252.041 88 2.864 57 259
Kesbewa Piliyandala 245.232 64 3.832 73 0
Kolonnawa Kolonnawa 191.687 28 6.846 46 104
Maharagama Maharagama 196.423 38 5.169 41 49
Moratuwa Moratuwa 168.280 20 8.414 42 0
Padukka Padukka 65.267 110 593 46 85
Rathmalana Rathmalana 95.506 13 7.347 13 0
Sri Jayawardanapura Kotte Rajagiriya 107.925 17 6.349 20 0
Thimbirigasyaya Narahempita 238.057 24 9.919 20 0
Distrikt Colombo Colombo 2.324.349 676 3.438 557 804

Einzelnachweise

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  1. Endergebnis der Volkszählung 2012
  2. Karte der ethnischen Verteilung nach der Volkszählung 2012
  3. Daten des Distrikts Colombo nach der Volkszählung 2012
  4. Department of Census and Statistics (Memento des Originals vom 28. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.lk Statistisches Amt von Sri Lanka
  5. Karte der religiösen Verteilung nach der Volkszählung 2012
  6. Daten des Distrikts Colombo nach der Volkszählung 2012
  7. Handbuch des Distrikts Colombo 2011, Tabelle 1.1
  8. Statoids, Verwaltungseinheiten von Sri Lanka
  9. Handbuch des Distrikts Colombo 2011, Tabelle 1.5
Commons: Distrikt Colombo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Colombo_(Distrikt)
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