Cytochrom P450 27B1 | ||
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Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | < 508 Aminosäuren | |
Kofaktor | Häm-Thiolat | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | CYP27B1 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 1.14.13.13, Oxygenase | |
Reaktionsart | Addition eines Sauerstoffatoms | |
Substrat | 25(OH)Vitamin D3, NADPH, H+, O2 | |
Produkte | 1,25(OH)2Vitamin D3, NADP+, H2O | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen |
Das Cytochrome P450, Familie 27, Subfamilie B, Polypeptid 1 (kurz: CYP27B1 oder herkömmlich: 1α-Hydroxylase) ist ein Mitglied der Cytochrom P450-Enzym-Superfamilie. Es hydroxyliert das Prohormon 25(OH)Vitamin D3 zu 1,25(OH)2Vitamin D3 und aktiviert es so. Die 1α-Hydroxylase konkurriert mit der 24-Hydroxylase um das 25(OH)D3, welche das Prohormon inaktiviert. Beide Enzyme sind gegenläufig reguliert.
Das codierende Gen liegt im Chromosomenabschnitt 12q12.1-q13.3. Ein Defekt dieses Gens führt zu der Vitamin-D-abhängigen Rachitis Typ 1 (siehe Rachitis), die mit dem Enzymprodukt Calcitriol 1,25(OH)2D3 (1,25-Dihydroxycholecalciferol, auch Vitamin-D3-Hormon) therapiert werden muss.
Die 1α-Hydroxylase kommt hauptsächlich an der Außenseite der Mitochondrien-Zellmembran der Niere, daneben aber noch in vielen anderen Organen und Geweben vor: Prostata, Brust, Darm, Lunge, Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, Monozyten, Zellen der Nebenschilddrüse, Hautzellen. Unter normalen Umständen trägt vor allem die Niere zum im Blut zirkulierenden Calcitriol (1,25(OH)2D3) bei (Ausnahmen: Schwangerschaft, chronisches Nierenversagen, Sarkoidose, Tuberkulose, Rheumatoide Arthritis). Das außerhalb der Niere produzierte 1,25(OH)2D3 ist dagegen vor allem ein lokal begrenzt wirksamer (autokriner/parakriner) Faktor für zellspezifische Funktionen.[1]
Eine chronische Niereninsuffizienz kann zu P450 28B1-Mangel und durch den daraus resultierenden 1,25(OH)2D3-Mangel zu einer sogenannten „renalen Rachitis“ führen.