CZECHOSLOVAK GROUP a.s.
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Rechtsform | a.s. |
Gründung | 2014 |
Sitz | Prag, ![]() |
Leitung | Michal Strnad |
Mitarbeiterzahl | 4.000[1] |
Umsatz | 12,3 Mrd. Kč (455 Mio. Euro)[2] |
Website | www.czechoslovakgroup.cz |
Die Czechoslovak Group (CSG) ist eine tschechische Industrie- und Rüstungsholding, die von Jaroslav Strnad gegründet wurde. Von der Gründung 2014 bis zum Januar 2016 war sie unter dem Namen Excalibur Group bekannt.[2][3] Im Jahr 2018 übernahm Michal Strnad, der Sohn des Gründers, sämtliche Unternehmensanteile sowie die Geschäftsführung von seinem Vater.[4]
Jaroslav Strnad begann nach dem Zusammenbruch der ČSSR in den 1990er Jahren als Schrotthändler, als welcher er auch ausgemusterte Bestände der Tschechischen Armee verwertete. Bald erkannte er jedoch, dass vieles davon noch als Ersatzteile für Rüstungsbestände in anderen Ländern gefragt war, womit höherer Profit erzielt werden konnte. So entstand 1995 schließlich die Firma Excalibur Army, die zum Kern der aufstrebenden Holding wurde. Aufgrund des Bedarfs an technischem Service und der Neuproduktion von Ersatzteilen erwarb Strnad 2005 die erste Industrieanlage. Es war eine bankrotte militärische Reparaturfirma in Přelouč, die er vom Verwalter der Insolvenzmasse kaufte.
Eine weitere bedeutende Akquisition im Jahr 2010 war der Hersteller von Bremssystemen für Schienenfahrzeuge, das Unternehmen DAKO-CZ aus Třemošnice, an dem CSG die Mehrheit hält. 2017 wurde schließlich die Mehrheit am 1850 gegründeten Fahrzeughersteller Tatra Trucks übernommen.
Das heutige Tochterunternehmen Excalibur Army unterhält eine strategische Partnerschaft mit General Dynamics und hat im Jahr 2015 die Lizenz zur Produktion von Pandur-II-Radpanzern bis zum Jahr 2039 erhalten.[5][6][7] 2015 lieferte Excalibur 250 BMP-1-Schützenpanzer an den Irak.[8]
Am 24. November 2022 wurde bekannt gegeben, dass Excalibur 70 % der Anteile des italienischen Munitionsherstellers Fiocchi Munizioni übernehmen wird.[9]
Im Oktober 2023 wurde der Hersteller von Munition für Jagd- und Sportwaffen CCI mit den Marken Federal, HEVI-Shot, Remington and Speer übernommen für 1,91 Mrd. Dollar.[10]
Laut Michal Strnad kann das Unternehmen pro Jahr ca. 80.000 bis 100.000 Artilleriegranaten des NATO-Standards 155 mm herstellen; dies würde etwa 25 bis 30 Prozent der jährlichen Produktionskapazität dieses Typs in Europa entsprechen. Es sei geplant, die jährliche Produktion auf 150.000 Granaten zu erhöhen; dies werde aber voraussichtlich etwa zwei Jahre benötigen.[11]