Der Distrikt lag im Nordwesten des Königreichs Westphalen, zunächst im Süden des Departements der Weser, ab 1811 im Norden des Departements der Fulda, südlich des Wiehengebirges und beidseitig des Teutoburger Waldes. Die größten Städte waren Bielefeld und Herford.
Das Gebiet lag in den heutigen nordrhein-westfälischen Kreisen Herford und Gütersloh (Nordteil), sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld.
Der Distrikt wurde durch Königliches Decret vom 24. Dezember 1807 abgegrenzt und in elf Kantone gegliedert.[2] Neun der elf Kantone wurden aufgrund ihrer hohen Bevölkerungszahl in jeweils zwei Munizipalitäten untergliedert.[3][4] Im Jahr 1807 hatte der Distrikt 91.802 Einwohner.
Im Einzelnen bestanden die Verwaltungsbezirke aus folgenden Orten (frz.: lieux) und Städten (frz.: ville):[2]
1811 wurde das Departement der Weser aufgelöst und der Nordwestteil dem Kaiserreich Frankreich einverleibt. Der Distrikt Bielefeld wurde im Zuge dieser Umgliederung stark verkleinert, verlor fast 40.000 Einwohner und wurde dem Departement der Fulda eingegliedert. Alle Gebiete nordwestlich einer Linie Weser–Werre–Aa/Johannisbach–Schwarzbach wurden vom Distrikt Bielefeld abgetrennt und teilweise dem Distrikt Minden (Kantone Bünde abzüglich südliche Teile, Enger zzgl. Teile Kanton Schildesche, Werther zzgl. Teile Kanton Halle), teilweise dem Arrondissement Osnabrück (Kanton Versmold) (beide Arrondissements ab 1811 Teil des Departements der Oberen Ems) angegliedert. Brockhagen stieg zum Kantonshauptort auf. Der Distrikt hatte nun 50.597 Einwohner in sieben Kantonen, die nunmehr alle wieder nur eine Munizipalität bildeten und sich wie folgt zusammensetzten:[1]
↑Ruth Meyer zum Gottesberge: Die geschichtlichen Grundlagen der westfälischen Landgemeindeordnung vom Jahre 1841. Dissertation. Bonn 1934 (auch erschienen als Bd. XLVII der Jahresberichte des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg).