Domanice Domanze | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Powiat: | Breslau | |
Gmina: | Mietków | |
Geographische Lage: | 50° 56′ N, 16° 35′ O | |
Einwohner: | 430 (31. März 2011[1]) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Domanice (deutsch Domanze, veraltet auch Domantz) ist ein Dorf im Powiat Wrocławski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Mietków (Mettkau) und liegt an der Bystrzyca (Schweidnitzer Weistritz), einem linken Nebenfluss der Oder.
Domanice liegt fünfzehn Kilometer nordöstlich von Świdnica (Schweidnitz). Nordöstlich von Domanice liegt das Staubecken „Jezioro Mietkowskie“, in dem das Wasser der Weistritz gestaut wird.
Nachbarorte sind Borzygniew (Borganie, 1937–1945 Bergen) und Milin (Fürstenau) im Nordosten, Rogów Sobócki (Rogau-Rosenau) im Osten, Sobótka (Zobten am Berge) und Górka (Gorkau) im Südosten, Krasków (Kratzkau) im Süden, Wierzbna (Würben) im Südwesten, Piotrowice Świdnickie (Peterwitz) und Żarów (Saarau) im Westen und Łażany (Laasan) sowie Pyszczyn (Pitschen) im Nordwesten.
Domanze wurde im 12. Jahrhundert durch das Breslauer Augustiner-Chorherrenstift St. Maria auf dem Sande an einem wichtigen Übergang über die Schweidnitzer Weistritz gegründet. Urkundlich erscheint der Ort 1193 als „Domano“ und 1373 als „Domantz“. Im 13. Jahrhundert wurde es zu deutschem Recht umgesetzt und zugleich in Ritterbesitz übergeben. Es gehörte zunächst zum Herzogtum Breslau und gelangte nach dessen Teilung 1278 an das Herzogtum Schweidnitz. Mit diesem zusammen fiel es nach dem Tod des Herzogs Bolkos II. 1368 erbrechtlich an die Krone Böhmen. Dem Ritter Jacho von Manow, der vom Ritter von Seidlitz auf Bögendorf erschlagen wurde, folgten als Besitzer die Ritter von Glosse, von Aulock, von Bolze und von Schwarzenwalde. 1401–1468 gehörte es den von Schindel, 1468–1523 den von Schellendorf, 1523–1628 den von Mühlheim und 1628–1650 den von Reichenbach. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Domanze völlig zerstört. Bis 1705 war Domanze im Besitz der Grafen von Oppersdorf, danach gelangte es an die Herren Seherr-Thoß und 1771 an die von Tschirschky. 1832 fiel es an Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der 1848 preußischer Ministerpräsident wurde. Bei dessen Nachkommen blieb Domanze bis 1909. Danach gelangte es an die verwandten Grafen Pückler. Bereits nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 war Domanze wie fast ganz Schlesien an Preußen gefallen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Domanze ab 1816 zum Landkreis Schweidnitz. Der 1874 gebildete Amtsbezirk Domanze bestand aus den Landgemeinden Domanze, Hohenposeritz und Schönfeld sowie den gleichnamigen Gutsbezirken.[2] 1845 zählte Domanze 85 Häuser, ein herrschaftliches Schloss, zwei Vorwerke, 747 Einwohner (davon 67 katholisch und der Rest evangelisch), eine evangelische Pfarrkirche ohne Widum unter dem Patronat der Grundherrschaft, eine 1743 gegründete evangelische Schule, eine katholische Kirche mit Widum ohne Gebäude (Adjunkt der Pfarrkirche zu Imgramsdorf), eine Wassermühle mit zwei Einwohnern, vier Leinwebstühle, 23 Handwerker und vier Händler. Zu Domanze gehörte die Busch- oder Puschmühle, eine Wassermühle mit zwei Einwohnern.[3] 1939 wurden in Domanze 656 Einwohner gezählt.[4]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Domanze 1945 an Polen und wurde in Domanice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen. Nach 1945 wurde die 1743 errichtete evangelische Kirche demoliert und das Dominium verstaatlicht. 1975–1998 gehörte Domanice zur Woiwodschaft Breslau.