Embken Stadt Nideggen
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Koordinaten: | 50° 41′ N, 6° 34′ O |
Höhe: | 188 m |
Fläche: | 7,12 km² |
Einwohner: | 799 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 112 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 52385 |
Vorwahl: | 02425 |
Embken ist ein Stadtteil der Stadt Nideggen im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.
Embken liegt am Rand der Zülpicher Börde mitten im Gebiet der devonischen Muschelkalkkuppen mit einer äußerst seltenen Flora am Neffelbach. Der Ort liegt auf rund 180 m bis 229 m ü. NHN.
Nachbarorte sind Wollersheim, Muldenau, Ginnick (Gemeinde Vettweiß) und Juntersdorf (Stadt Zülpich).
Viele Bodenfunde aus der Römer- und Frankenzeit lassen auf eine frühe Besiedlung schließen. Zum Ende des Mittelalters war Embken mit 25 Lehenshöfen der reichste Ort im Amt Nideggen. In Richtung Burg Gödersheim wurden zehn Matronensteine, die den Matronae Veteranehae gestiftet waren, gefunden.[2]
Embken ist aus einem merowingischen Königsgut entstanden, das über Plektrudis, die Gemahlin Pippins, an das Stift Maria im Kapitol zu Köln kam.
Am 1. Januar 1972 wurde Embken in die neue Stadt Nideggen eingemeindet.[3] Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 4. August 1972 verblieb Embken bei Nideggen, dem vorläufig die Bezeichnung Stadt aberkannt wurde.[3]
In der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Pfarrkirche St. Agatha wird eine Reliquie des St. Urbanus, des Schutzpatrons der Weinbauern, aufbewahrt. Embken gehört zum Erzbistum Köln.
1866 gab es in Embken eine jüdische Gemeinde mit einer eigenen Betstube, noch heute findet sich außerhalb des Ortes ein jüdischer Friedhof (in der Nähe von Nicksmühle).
Früher war Embken ein reiches Weinbaugebiet. Die Weinreben wuchsen an den sanft aufsteigenden Hängen der Eifel.
Am Ortsrand von Embken befindet sich ein Gewerbegebiet. Durch die großen Gutshöfe hat sich der Ort aber seinen ländlichen Charakter bewahrt.
Von 1911 bis 1957 fuhr von Düren-Distelrath über Nörvenich und Zülpich Stadt die Kleinbahn der Dürener Kreisbahn (DKB) nach Embken.
Heute stellen die Busse des Rurtalbus auf den Linien 211, 218, 231, 233, 291 und 298 den Personennahverkehr sicher. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde die Linie 218 von der DKB, die Linien 231, 233 und 298 vom BVR Busverkehr Rheinland bedient.
Der Ort ist von Wollersheim, Thum (Kreuzau) und Zülpich aus durch ein gut ausgebautes Straßennetz erreichbar.
Die Wassermühle Embken (Nicksmühle) aus dem 16. Jahrhundert hat das größte heute noch funktionierende Wasserrad der Region. Die Mühle kann besichtigt werden. Dort wird noch Getreide gemahlen.