Emil Engelmann (* 26. August 1837 in Ötlingen; † 10. März 1900 in Stuttgart) war ein deutscher Schaumweinfabrikant und Schriftsteller in Stuttgart. Er schuf populäre Nachdichtungen von germanischen, nordischen, mittelalterlichen und griechischen Sagen „für das deutsche Haus“.
Christian Emil Engelmann wurde am 26. August 1837 in Ötlingen, heute ein Stadtteil von Kirchheim unter Teck geboren. Engelmanns Eltern waren Luise Friederike Eckhardt (1809–1862)[1] und der Apotheker Christian Gotthold Jakob Engelmann (1792–1871), ein Bruder des Apothekers und Materialisten Christian Gotthold Engelmann (1787–1847). Emil Engelmann war das zweite von fünf Kindern, das dritte Kind war sein Bruder Albert Engelmann (1839–1885). Die Familie zog 1839 von Ötlingen nach Stuttgart, wo der Vater eine Wein-, Likör- und Schaumweinfabrik gründete. Engelmann besuchte das Gymnasium in Stuttgart und trat anschließend in die väterliche Fabrik ein, in der er späterhin zusammen mit seinem Bruder Albert als Prokurist tätig war. Nach dem Tod des Vaters 1872 führten Emil und sein Bruder Albert die Firma weiter. Nach dem Tod seines Bruders 1885 war Emil alleiniger Inhaber.[2]
Emil Engelmann heiratete 1868 in Stuttgart die 12 Jahre jüngere Hildegard Elben (1849–1914), die Tochter von Otto Elben, Verleger und Hauptschriftleiter des Schwäbischen Merkur, und von Sophia Kapff (1827–1900). Aus der Ehe gingen zwischen 1869 und 1882 drei Töchter und zwei Söhne hervor.[3]
Emil Engelmann starb am 10. März 1900 im Alter von 62 Jahren in Stuttgart. Seine Frau überlebte ihn um 14 Jahre und starb 1914 im Alter von 65 Jahren in Stuttgart. Beide sind in einem Familiengrab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof in Abteilung 4 bestattet.
Engelmanns schriftstellerisches Interesse galt vor allem der germanischen, nordischen, mittelalterlichen und griechischen Sagenwelt. In seinen populären Nach- und Umdichtungen und in Nacherzählungen bearbeitete er vor allem Heldenlieder, Märchen und Sagen für das deutsche Haus, die Frauenwelt und die Jugend. Seine Bücher verdankten ihren Erfolg der leichtverständlichen Sprache und nicht zuletzt der reichen Illustration.
Engelmann betätigte sich auch als Dichter, hauptsächlich als Fest- und Gelegenheitsdichter, wobei er „sein bescheidenes poetisches Talent niemals künstlich in die Hohe zu schrauben“ suchte. Bei der jährlich im Mai wiederkehrenden Schillerfeier des Stuttgarter Liederkranzes „trug er mehr als zwanzigmal zum Gelingen des Festes sein Scherflein durch begeisterte Verse bei“, die er vom Sockel des Schillerdenkmals zur versammelten Volksmenge sprach. Der Liederkranz ernannte ihn dafür zum Ehrenmitglied.
Als Liedautor gab er 1881 eine Auswahl seiner von Ludwig Stark vertonten Dialektgedichte unter dem Titel „Aus dem Schwabenlande“ heraus. Ferner veröffentlichte er 1886 50 alte Volkslieder unter dem Titel „Der Minnesänger. 50 alte Lieder in neuen Weisen“.[4]
Personendaten | |
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NAME | Engelmann, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schaumweinfabrikant und Schriftsteller in Stuttgart |
GEBURTSDATUM | 26. August 1837 |
GEBURTSORT | Ötlingen |
STERBEDATUM | 10. März 1900 |
STERBEORT | Stuttgart |