Fettes Schwarz (englisch rich black), auch Tiefschwarz, beschreibt eine besondere Art, Schwarz im Vierfarbdruck zu mischen und mit den Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow anzureichern. Um ein besonders kräftiges und deckendes Schwarz zu erhalten, wird die Möglichkeit des CMYK-Buntaufbaus genutzt, anstatt das Schwarz lediglich mit dem K-Kanal darzustellen.
Schwarz im CMYK-Farbmodell entsteht dann, wenn die vier Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black physikalisch miteinander gemischt werden. Schwarz aus 100 % K (Key = Keycolor) erreicht oft nicht die gewünschte Farbdeckung, sondern wirkt eher flau. Aus diesem Grund werden die CMY-Kanäle in bestimmtem Verhältnis beigemischt. Mit höherem Farbauftrag ergibt sich auch eine höhere Farbdichte der Tinten auf dem Druckmedium, und somit wird ein satterer Farbton erzielt.
Der Farbaufbau von Tiefschwarz im Vierfarbdruck ist sehr vielschichtig und nicht mit einem definierten Farbwert abzuhandeln. Das Mischverhältnis von Cyan, Magenta, Yellow und Black ist von vielen Faktoren abhängig:
Für einen optimalen Schwarzton müssen meist alle vier Skalenfarben gemischt werden. Bei der Wahl der genauen Zusammensetzung müssen abhängig vom jeweiligen Druckprozess, Schabloniereffekte, Farbannahme und der Verzug berücksichtigt werden. Pauschale Werte können dabei nur als erster Anhaltspunkt betrachtet werden.
Die Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V.[2] sieht z. B. in ihren Farbtabellen[3] für Druckprozesse nach ISO 12647-2:2004 in der Papierklasse 1 insgesamt 32 verschiedene Mischungen von 100 % Key mit den drei anderen Farben des CMYK-Farbmodells vor. Abhängig von der Stärke der Unterfarbenreduktion beziehungsweise des Unbuntaufbaus ergeben sich bei der Separation digitalisierter Bilddaten verschiedene derartige Schwarztöne, was auch als Under Color Addition (UCA) bezeichnet wird. Einen besonderen Fall, bei dem alle im Farbmodell verwendeten Grundfarben zu 100 % verwendet werden, bildet die Passfarbe der Passermarke.