Flora Zenker wurde in Geithain geboren, wo ihr Vater Carl August Zenker[2] seinerzeit als Kommandeur der Reitenden Abtheilung des Kgl. Sächs. 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 stationiert war.[3] Sie wuchs auf dem später vom Vater erworbenen[4] Rittergut Greisitz im Kreis Sagan auf[5] und besuchte dann die Städtische Höhere Töchterschule in Dresden als Selektanerin.[6] Den ersten Malunterricht erhielt sie bei Emily Lengnick.[Anm. 1] Danach studierte Zenker bei Eugène Joors in Antwerpen. Anschließend lebte sie mehrere Jahre in München und war Schülerin des Bildhauers Roth. Danach studierte sie bei Robert Sterl in Dresden. Anschließend studierte sie im Institut de Beaux-Arts in Brasschaat bei Antwerpen bei Henry Luyten, welcher in seinem Institut bis zum Ersten Weltkrieg Zulauf von etwa 50 Schülern aus Europa und den Vereinigten Staaten hatte.
Flora Zenkers Werk ist beeinflusst von der Haager Schule und von Max Liebermann als Vertreter des deutschen Impressionismus. Werke von Flora Zenker wurden an den großen Ausstellungen in Berlin, München und Dresden gezeigt. Zu Lebzeiten fanden mehrere Personalausstellungen statt.
1911: Münchner Jubiläumsausstellung im Glaspalast zu Ehren des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold von Bayern
1912: Ausstellung „Frauenkunst“ in Dresden, Bund deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine, in den Räumlichkeiten des Sächsischen Kunstvereins, ab 7. April 1912 (Ostersonntag), unter Teilnahme der Ortsgruppen aus Dresden, Berlin, Braunschweig, Bremen Breslau, Kassel, München und Wien[13][14]
Joachim Busse: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts: Busse-Verzeichnis. Verlag Busse Kunst Dokumentation, Wiesbaden 1977, ISBN 3-9800062-0-4, S.1383.
Hans Kraan: Dromen van Holland. Buitenlandse Kunstenaars Schilderen Holland 1800–1914. Waanders Publishers, 2002, ISBN 90-400-9620-1 (niederländisch).
↑Die um 14 Jahre ältere Emily Lengnick (* 1856) hat, wie später auch Flora Zenker, u. a. in Antwerpen bei Joors und Luyten studiert und beeinflusste offenbar maßgeblich die weitere Laufbahn von Flora Zenker. Aus dem Umfeld von Flora Zenker studierte auch Helene Schurig nach 1900 bei Luyten.
↑Saxony, Statistischer Verein Fur Das K. Sachsen: Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen. Heinrich, 1876, S. 394 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑D. Verzeichnis der Zöglinge der Anstalt. A. Höhere Töchterschule. In: Programm der Bochow-Umlaufschen Lehr- und Erziehungs-Anstalt. Pässler, Dresden 1880, S.16 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑D. Verzeichnis der Schülerinnen der Höheren Töchterschule. Selekta. In: Einladungs-Programm der Lehr- und Erziehungs-Anstalt von Direktor Alexander Bochow. Pässler, Dresden 1888, S.15 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑Cornelia Matz: Die Organisationsgeschichte der Künstlerinnen in Deutschland von 1867 bis 1933. Dissertation. Universität Tübingen, 2000, S.85 (Digitalisat).
↑Galerie Arnold. Die Nachlass-Ausstellung Flora Zenker. In: Dresdner Nachrichten. 61. Jahrgang, Nr.317, 15. November 1916, S.3 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑Kleines Feuilleton. In der Galerie Arnold. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 24. Jahrgang, Nr.311, 14. November 1916, S.3 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑Kunst und Wissenschaft. Emil Richters Kunstsalon. In: Dresdner Journal. 1. Beilage zu Nr.120, 26. Mai 1906, S.5 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑Kunst und Wissenschaft. Emil Richters Kunstsalon. In: Dresdner Nachrichten. Abendausgabe, Nr.147, 30. Mai 1906, S.1 (Digitalisat [abgerufen am 18. August 2023]).
↑ck (Namensabkürzung): Kunst und Wissenschaft. Der Frauenklub Dresden e.V. In: Dresdner Nachrichten. 58. Jahrgang, Nr.305, 4. November 1913, S.9–10 (Digitalisat [abgerufen am 15. Februar 2022]).