Franz Xaver Riedel (* 15. Oktober 1738 in Mautern an der Donau; † 30. Oktober 1773 in Güns (Ungarn)) war ein österreichischer Jesuit, Lehrer und Autor.
Riedel trat mit 16 Jahren ins Noviziat der Jesuiten ein und erhielt eine vielseitige Ausbildung. Nach der Profess wirkte er als Lehrer für alte Sprachen und Literatur, Poetik und Baukunst an jesuitischen Gymnasien in Graz und Linz sowie zuletzt an der Theresianischen Ritterakademie in Wien. Wegen der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 ging er nach Güns, wo er noch im selben Jahr 35-jährig starb.
Riedel war mit dem jesuitischen Gelehrten Michael Denis befreundet.[1] Von seinen Schriften hatten die Nachdichtungen lateinischer Hymnen Lieder der Kirche aus den römischen Tagzeiten und dem Meßbuche übersetzt (1773 erschienen) die größte Nachwirkung. In ihnen findet sich auch das bis heute viel gesungene Lied Deinem Heiland, deinem Lehrer, Riedels Übertragung des Fronleichnamshymnus Lauda Sion Salvatorem, das in den meisten Gotteslob-Diözesanteilen enthalten ist. Seine dichterische Sprache ist von Klopstock beeinflusst.[1]
Die meisten von Riedels Werken erschienen erst postum im Druck.
Personendaten | |
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NAME | Riedel, Franz Xaver |
ALTERNATIVNAMEN | Riedl, Franz Xaver; Riedel, Franz Xavier |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jesuit und Autor |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1738 |
GEBURTSORT | Mautern an der Donau |
STERBEDATUM | 30. Oktober 1773 |
STERBEORT | Kőszeg |