Der Begriff Friedrichstadt-Passagen (Schreibweise auch: Friedrichstadtpassagen) bezeichnet eine Gruppe von Geschäftshäusern in der Friedrichstraße im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks.
Das Bauensemble liegt auf der östlichen Seite der Friedrichstraße. Die südliche Begrenzung ist die Mohrenstraße, die nördliche Begrenzung ist die Französische Straße. Der Komplex teilt sich in folgende Quartiere auf:
In den späten 1980er Jahren begannen Manfred Prasser und Günter Boy[1] mit der Planung für eine Neubebauung an der Friedrichstraße. 1990 wurden die Planungen und Bauarbeiten an diesem Projekt gestoppt.[2]
Obwohl bereits mit dem Bau der alten Friedrichstadt-Passagen nach dem Entwurf von Prasser und Boy begonnen wurde, gab es einen neuen Wettbewerb für eine neue Planung. Dieses Projekt wurde als Investorenwettbewerb ausgeschrieben,[3][4] wobei jeweils Planer und Investoren gemeinsam Entwürfe abgaben. An dem Wettbewerb beteiligten sich viele Berliner Architekturbüros, unter anderem BJSS, die allerdings keinen Preis gewinnen konnten.
1991 und 1992 wurden die bereits errichteten Teile der alten Vor-Wende-Planung wieder abgerissen.[5][2] Die aktuelle Bebauung wurde zwischen 1992 und 1996 ausgeführt. Das Quartier 205 entstand nach Plänen von Oswald Mathias Ungers. Henry Nichols Cobb (von Pei Cobb Freed & Partners) entwarf das Quartier 206.[6] Das Gebäude der Galeries Lafayette ist ein Entwurf von Jean Nouvel.
Ein besonderes Element der Friedrichstadt-Passagen ist die unterirdische Ladenpassage, die alle drei Quartiere miteinander verbindet. Von der Galeries Lafayette bis zum Food-Court des Quartier 205 verläuft ein Fußgängertunnel, in dem sich zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte befinden.
Koordinaten: 52° 30′ 49,4″ N, 13° 23′ 32,6″ O