Gerhard Kunze (* 16. Oktober 1924; † 3. Juli 2006) war ein deutscher Fußballschiedsrichter.
Von 1958 bis 1974 kam der Karl-Marx-Städter Gerhard Kunze bei 197 DDR-Oberligaspielen des Deutschen Fußball-Verbandes zum Einsatz und leitete drei Endspiele im DDR-Pokal, dem FDGB-Pokal.[1] Außerdem amtierte er zwischen 1963 und 1974 als FIFA-Schiedsrichter und wird in der Liste der Schiedsrichter aus dem Deutschen Fußball-Verband, dem DFB-Pendant der DDR, mit drei A-Länderspielen und 14 Europacup-Partien geführt. 1970 stand das zweite Messepokalfinale zwischen Arsenal London und dem RSC Anderlecht unter seiner Leitung.[2] Sein sportlicher Höhepunkt war der Einsatz als Linienrichter bei der Fußball-Europameisterschaft 1972 in Belgien.
Nach seiner aktiven Laufbahn war er u. a. Leiter der DFV-Schiedsrichterkommission bis 1986 sowie als Schiedsrichterbeobachter im Nordostdeutschen Fußballverband tätig. Von seiner Aufgabe in der DFV-Schiedsrichterkommission wurde er im Zusammenhang mit den Ereignissen um den FIFA-Schiedsrichter Bernd Stumpf beim Spiel 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den BFC Dynamo am 22. März 1986 entbunden.[3]
In seinem öffentlich zugänglichen Datencenter führt der DFB Kunze lediglich mit seinem Geburtsdatum.[4] Ähnlich unpräzise sind auch verschiedene Statistikdatenbanken, die für Kunze zwischen 13 Spielen in den verschiedenen Europapokalwettbewerben und 186 Spielen in der DDR-Oberliga[5] bzw. jeweils einstellige Werte notieren.[6]
Personendaten | |
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NAME | Kunze, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballschiedsrichter |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1924 |
STERBEDATUM | 3. Juli 2006 |
STERBEORT | Chemnitz |