Goliath | |
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Goli-Dreirad mit Pritsche
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Goli | |
Hersteller: | Goliath-Werk GmbH, Bremen |
Produktionszeitraum: | 1955–1961 |
Vorgängermodell: | Goliath GD 750 |
Nachfolgemodell: | keines |
Technische Daten | |
Bauformen: | Pritschenwagen, Kastenwagen |
Motoren: | Ottomotoren: 0,5 Liter (11–11,8 kW) |
Nutzlast: | 0,75–0,95 t |
zul. Gesamtgewicht: | 1,8 t |
Der Goliath Goli war ein Kleintransporter des Borgward-Konzerns, den das Goliath-Werk in Bremen von 1955 bis 1961 baute. Er löste den Goliath GD 750 ab und war der letzte in Deutschland gebaute dreirädrige Kleintransporter. Die Verkaufszahlen waren seit 1957 rückläufig, insgesamt wurden nur 9904 Golis produziert.
Mit drei Rädern und einem wassergekühlten Zweizylinder-Zweitaktmotor, der mit einem Handhebel gestartet wurde, setzte Goliath eine Bauweise fort, die bei anderen Fahrzeugherstellern schon länger der Vergangenheit angehörte. Ausschlaggebend für die Verwendung von nur drei Rädern war der um etwa 30 % niedrigere Herstellungspreis des Fahrzeugs. Vom ähnlichen Modell „Hanseat“ des Konkurrenten Tempo hob sich der Goliath Goli durch den Hinterradantrieb und von manchen Primitivkonstruktionen durch eine durchdachte, relativ moderne Bauweise ab. Der hinter dem Vorderrad angeordnete, tief eingebaute Motor und der Hinterradantrieb mit kleinen Rädern und großvolumigen Reifen der Größe 6,40 × 13 gaben für ein Lastendreirad gute Stabilitäts- und sichere Antriebsverhältnisse.
Zunächst wurde ein luftgekühlter Motor mit 16 PS (11,8 kW) eingebaut, bei dem jedoch thermische Probleme auftraten. Ursache war die gegenüber dem Vorgängermodell vergrößerte Zylinderbohrung, durch die die Zylinderlaufbahnen so nahe beieinander lagen, dass die Luftkühlung nicht ausreichte. Daher wich man ab 1957 auf den passiv (ohne Pumpe) wassergekühlten Motor des Goliath GV 800 aus. Dessen Motorleistung von nur 15 PS (11 kW) war für einen Dreivierteltonner recht bescheiden – bei voller Zuladung sah sich der Fahrzeugführer mit einem Leistungsgewicht von 120 kg/PS konfrontiert. Um das Ansehen des Unternehmens zu stützen, bot Goliath den unentgeltlichen Austausch von luftgekühlten Motoren an.
Weitere konstruktive Einzelheiten waren U-Profilrahmen, Ganzstahl-Fahrerhaus, Schwingarm mit Viertelelliptikfeder vorn und Starrachse mit progressiv wirkenden Blattfedern hinten, Schneckenlenkung und hydraulisch betätigte Trommelbremsen an allen drei Rädern. Die Handbremse als Feststellbremse wirkt auf die Hinterräder.[1]
Die Pritschenausführung gab es mit einer tief oder hoch liegenden Pritsche. Erstere ermöglichte ein Ladevolumen von 6 m³. Ferner gab es den Ganzmetall-Kastenwagen sowie einen Kofferaufbau. Die Außenmaße des Koffers betrugen 2200 mm × 1460 mm × 1230 mm. Je nach Aufbau und Bereifung variierte die Nutzlast zwischen 0,75 und 0,95 Tonnen.
Goliath Goli (ab 1957) | |
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Motor: | Ottomotor, Zweitakt, zwei Zylinder in Reihe |
Hubraum: | 465 cm³ |
Bohrung × Hub: | 65 mm × 70 mm |
Leistung: | 11 kW (15 PS) bei 4000–4500/min |
Max. Drehmoment: | 34 Nm bei 2500/min |
Verdichtung: | 6,4 |
Kühlung: | Wasser (Thermosiphon) |
Getriebe: | 4-Gang nicht synchronisiert |
Nennspannung der elektrischen Anlage: | 6 V |
Fahrwerk: | Schwingarm mit Viertelelliptikfeder vorn, Starrachse mit progressiv wirkenden Blattfedern hinten, hydraulische Dreiradbremse |
Radstand: | 2950 mm |
Spurweite (hinten): | 1400 mm, auf Wunsch 1600 mm |
Wendekreisdurchmesser: | 11 m |
Leergewicht: | je nach Aufbau 730–790 kg |
Nutzmasse: | 750–950 kg |
zul. Gesamtmasse: | 1800 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | ca. 60 km/h |
Steigfähigkeit, beladen (1. bis 4. Gang): | 23/12/7/3 % |
Kraftstoffnormverbrauch: | 7,5 l/100 km |
Zeitleiste der Borgward-, Lloyd-, Goliath- und Hansa-Modelle von 1947 bis 1963 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Typ | Gründung von drei Einzelgesellschaften (Borgward, Lloyd, Goliath) | Bündelung in der Borgward Holding | Insolvenz | ||||||||||||||||||||||||||||||||
1940er | 1950er | 1960er | |||||||||||||||||||||||||||||||||
7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | |||||||||||||||||||
Kleinwagen | Lloyd 250 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lloyd 300 | Lloyd 400 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lloyd 600 / Lloyd Alexander | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Untere Mittelklasse | Lloyd Arabella | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward Arabella de Luxe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Goliath GP 700 | Goliath GP 900 | Goliath GP 1100 | Hansa 1100 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittelklasse | Borgward Hansa 1500 | Borgward Hansa 1800 | Borgward Isabella | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Oberklasse | Borgward Hansa 2400 Sport | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward Hansa 2400 Pullman | Borgward P 100 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sportwagen | Goliath GP 700 E | Borgward Isabella Coupé | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Geländewagen | Goliath Typ 31 | Goliath Jagdwagen Typ 34 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 2000 A/O Kübelwagen | von Büssing weitergebaut | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieferwagen / Kleintransporter | 3-rädrig | Goliath GD 750 | Goliath Goli | ||||||||||||||||||||||||||||||||
4-rädrig | Lloyd LT 500 | Lloyd LT 600 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Goliath GV 800 | Goliath Express | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lastwagen / Kleinbus | 1–2 t Nutzlast | Borgward B 1000 | Borgward B 1250 | Borgward B 1500 | Borgward B 1500 | Borgward B 511 | |||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 1500 F | Borgward B 611 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
2–3 t Nutzlast | Borgward B 2000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 2500 | Borgward B 522 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 2500 F (Chassis für Busse) | Borgward B 622 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
3–6 t Nutzlast | Borgward B 3000 | Borgward B 4000 | Borgward B 533 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 544 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 4500 | Borgward B 555 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Borgward B 655 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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