Hübner GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1. Mai 1946 |
Sitz | Kassel, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 3500 (2020)[1] |
Umsatz | 473 Mio. Euro (2023) |
Branche | Industrie, Verkehrstechnik, Life Sciences |
Website | www.hubner-group.com |
Stand: 1. Oktober 2024 |
Die Hübner-Gruppe fertigt als Systemanbieter in den Sparten Mobility, Materials und Photonics Produkte für verkehrstechnische Branchen (z. B. Schienenfahrzeuge, Omnibusse, Flughafentechnik, Automotive) sowie für die Medizintechnik und die Bereiche Life Quality und Photonics (High Frequency Systems, Terahertz- und Laser-Technology). Die Produktpalette umfasst die Konzeption und Produktion von Faltenbälgen, Fahrzeuggelenksystemen, flexiblen Übergangssystemen, Fenstersystemen, PUR-Schaumformteilen sowie Produkten aus Gummi und Kunststoffspritzguss sowie Lasersysteme und Terahertz-Scanner (z. B. zur Detektion von Briefbomben).[2] Die Unternehmensgruppe beschäftigte 2017 insgesamt rund 2400 Mitarbeiter, davon 1000 in Hessen.[3]
Das Unternehmen wurde 1946 von Kurt Hübner als Handelsunternehmen gegründet. Sechs Jahre später (1952) stellte das Unternehmen die ersten Faltenbälge für Gelenkbusse her und nahm die Fertigung von Kautschukprodukten auf.[4] 1961 folgte die Umfirmierung zur Kurt Hübner KG. Drei Jahre später erhielt das Unternehmen einen der ersten Großaufträge für die Herstellung von Übergängen für die DB-Baureihe 614 der Deutschen Bundesbahn. 1968 startete Hübner mit der Produktion von Polyurethan.
Eine erneute Umfirmierung zur Hübner GmbH wurde 1973 vorgenommen. 1979 begann man mit der Produktion erster Wellenbälge für Schienenfahrzeuge. Im Jahr 1985 verstarb der Firmengründer Kurt Hübner – die Geschäftsführung wird von seinem Sohn Reinhard Hübner übernommen; 1988 folgte mit Günther Schwind die Ernennung eines zusätzlichen Geschäftsführers.
1989 wurden die ersten ICE-Übergänge zur Serienreife gebracht. Mitte der 1990er Jahre begann die Herstellung von Gelenksystemen für Busse. Im Jahr 2000 startete das Unternehmen mit der Herstellung von Fenstersystemen für Busse und Schienenfahrzeuge. Mit Harald Ossendorff wurde im gleichen Jahr ein weiterer Geschäftsführer ernannt.
Die Produktion von Rampen und Liften für verkehrstechnische Branchen erweiterte 2004 abermals das Produktportfolio. Seit 2010 führt Helge Förster neben Reinhard Hübner und Harald Ossendorff als dritter Geschäftsführer das Unternehmen. 2013 gab es eine weitere Umfirmierung zur Hübner GmbH & Co. KG. Ein Jahr später wurde mit Ingolf Cedra die Geschäftsführung erweitert. Harald Ossendorf schied Ende 2017 aus der Geschäftsführung aus, sein Nachfolger wurde Roland Kühnel (bis Mitte 2019).[5] Seit Ende 2022 besteht die Geschäftsführung der Hübner-Gruppe aus Uwe Bittroff, Ingolf Cedra, Kai Mentel und Claus Schäfer.[6]
2012 übernahm Hübner die Bellow & Bus (Pty) Ltd. in Südafrika, 2015 die Cobolt AB in Schweden. Seit 2016 gehört Hemscheidt Engineering, seit 2007 die Hemscheid Fahrwerktechnik zur Hübner-Gruppe.[7] 2018 wurde bekannt, dass Hübner die neue Generation der New Yorker U-Bahn ab 2020 mit Verbindungstechnik zum Durchgang zwischen einzelnen Zug-Waggons ausstatten wird. Solche Systeme werden damit im U-Bahn-Verkehr der USA erstmals eingesetzt.[8][9]
Die Hübner GmbH & Co. KG hat ihren Stammsitz in Kassel. Dort gibt es ein Werk in Bettenhausen sowie drei weitere Produktionsstätten im Industriegebiet Waldau.[3] Darüber hinaus ist das Unternehmen in 14 weiteren Ländern vertreten. 1979 wurde in Brasilien die erste Produktionsstätte im Ausland gegründet. In den 1990er Jahren kamen weitere Standorte in den USA und in Ungarn hinzu. Seit 2002 ist Hübner zudem in China sowie seit 2003 in Russland und in Schweden positioniert. Bereits 2004 ließ sich das Unternehmen mit Italien und Frankreich in zwei weiteren europäischen Ländern nieder. 2011 entstanden neue Standorte in Indien und im Vereinigten Königreich sowie in Südafrika im Jahr 2012 und Malaysia im Jahr 2013. Später kamen Standorte in der Türkei und in Kolumbien hinzu.[10][11]
Im April 2019 übernahm Hübner die Gummi-Welz GmbH & Co. KG mit Hauptsitz im bayerischen Neu-Ulm. Laut Hübner handelte sich dabei um die größte Übernahme der bisherigen Firmengeschichte.[12] Die GWU beschäftigt europaweit mehr als 500 Mitarbeiter und verfügt über fünf Standorte in Deutschland, Polen und der Türkei. Das mittelständische Unternehmen beliefert die Bus-, Bahn- und Spezialfahrzeugindustrie mit Bereich Türdicht- und Sicherheitssysteme.
Zusätzlich zu den US-Standorten Mount Pleasant (South Carolina) und San Josė (Kalifornien) hat Hübner 2020 ein Werk in Dunlap (Tennessee) eröffnet.[13]