Hans Müller-Westernhagen (* 24. Dezember 1918 in Köln; † 18. Dezember 1963 in Düsseldorf) war ein deutscher Schauspieler. Er ist der Vater des Sängers Marius Müller-Westernhagen.
Hans Müller-Westernhagen spielte u. a. im Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses zur Zeit Gustaf Gründgens’. Während dieser Zeit wirkte er auch an den Schallplattenaufnahmen einer Hörfassung der berühmten Düsseldorfer Gründgens-Inszenierung des Schauspiels Faust I mit, die 1954 als erste Gesamtaufnahme eines längeren literarischen Werkes bei der Deutschen Grammophon auf drei Sprechplatten erschien und heute gern als Geburtsstunde des deutschsprachigen Hörbuchs bezeichnet wird. Die Faust-Aufnahme mit Müller-Westernhagen, Paul Hartmann und Gründgens wurde zu einem großen Publikumserfolg und wird bis heute – inzwischen als Doppel-CD – immer wieder neu aufgelegt.
Auch Ausflüge zum Film machte der vielseitige Müller-Westernhagen, so führte er 1956 Regie für den Film Das Dorf in der Heide, nachdem er zuvor bereits Erfahrungen beim Film als Darsteller (beispielsweise Der Bundesschütze, 1951) gesammelt hatte. In der Verfilmung von Peterchens Mondfahrt (Regie: Gerhard F. Hering) spielte er den Milchstraßenmann.
Für den WDR-Hörfunk sprach Westernhagen 1962 in Eisblumen, einem Hörspiel von Rainer Puchert unter der Regie von Friedhelm Ortmann.
Mit 44 Jahren starb Hans Müller-Westernhagen, der alkoholkrank war und unter Depressionen litt, in Düsseldorf.[1][2] Sein Grab befindet sich auf dem Heerdter Friedhof.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Müller-Westernhagen, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 24. Dezember 1918 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1963 |
STERBEORT | Düsseldorf |