Hans Peter Cornelius (* 29. September 1888 in München; † 2. April 1950 in Naßwald an der Rax) war ein deutscher Geologe und Petrograph, der zu seiner Zeit ein führender Kenner der Alpengeologie war.
Er war der Sohn des Philosophen Hans Cornelius und studierte nach dem Abitur 1905 am Wilhelmsgymnasium München[1] in München und Zürich bei Albert Heim und Ulrich Grubenmann. 1911 wurde er in Zürich bei Ulrich Grubenmann promoviert (Petrographische Untersuchungen in den Bergen zwischen Septimer- und Julierpass)[2] und war danach Assistent am Mineralogischen Institut der ETH Zürich. 1913 machte er sich selbständig, war im Ersten Weltkrieg Soldat und Wehrgeologe und danach wieder freiberuflich in München. 1921 heiratete er die promovierte Geologin Marta Cornelius-Furlani (1886–1974) und zog nach Wien, wo er 1928 bis 1941 an der Geologischen Bundesanstalt war. In Österreich war er illegaler Nationalsozialist.[3] Am 20. Mai 1938 beantragte er die reguläre Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai 1933 aufgenommen (Mitgliedsnummer 1.619.374).[4] Eine akademische Laufbahn schlug er aus, um sich ganz der Feldarbeit zu widmen.
Als Geologe arbeitete er vor allem als kartierender Geologe in den gesamten Alpen, wobei er tektonische und petrographische Untersuchungen verband, speziell zum Zusammenhang von Tektonik und Metamorphose der Gesteine. Er schrieb Monographien über die Err-Julier Gruppe (1935) und mit seinem Freund Eberhard Clar über die Geologie des Großglocknergebiets (1939).
1941 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war von Jugend an Bergsteiger. Zuletzt arbeitete er an einer Monographie über die Venedigergruppe. Er starb in den Bergen bei der Aufnahme der geologischen Karte des Schneebergs an einem Herzanfall. Zu einer Synthese der Alpengeologie in Buchform kam er nicht mehr.
Personendaten | |
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NAME | Cornelius, Hans Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geologe |
GEBURTSDATUM | 29. September 1888 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 2. April 1950 |
STERBEORT | Naßwald |