Bereits im Alter von drei Jahren erhielt sie ersten Geigenunterricht nach der Suzuki-Methode und wurde zwei Jahre später von Klara Berkovich unterrichtet, einer Vertreterin der russischen Violinschule aus Odessa.[1][4] Mit sechs Jahren trat sie erstmals öffentlich auf,[1] mit zehn Jahren gab sie ihr erstes Solokonzert. Ab 1989 wurde sie am Curtis Institute of Music in Philadelphia von Jascha Brodsky unterrichtet,[4] der als Schüler von Eugène Ysaÿes in der belgischen Tradition stand. 1999 absolvierte sie ihr Bachelor-Degree am Curtis Institute of Music.[5]
Hilary Hahns Repertoire umfasst Werke des musikalischen Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik, dazu zählen auch seltener gespielte Werke wie das Violinkonzert von Igor Strawinski. Als CD-Debüt spielte sie 1997 eine Sonate und zwei Partiten für Violine solo von Johann Sebastian Bach ein. Im Jahr 2000 erschien die Aufnahme des Hilary Hahn gewidmeten Violinkonzerts[5] von Edgar Meyer. Ebenfalls spielte sie zum Hollywood-Film The Village die Filmmusik von James Newton Howard. Im Rahmen von genreübergreifender Zusammenarbeit trat sie in Crossover-Duos mit den Singer-Songwritern Josh Ritter und Tom Brosseau auf, auch im Rahmen von Tourneen.[10] Außerdem ist sie in den Songs To Russia My Homeland auf dem Album Worlds Apart und Witch’s Web auf dem Album So Divided der amerikanischen Rockband Trail of Dead zu hören.[11]
Hilary Hahn spielt unter anderem auf zwei Violinen des französischen Geigenbauers Jean Baptiste Vuillaume, ein Guarneri-del-Gesù-Modell aus dem Jahr 1864, das sie seit ihrem 14. Lebensjahr spielt, und eine Stradivari-Kopie aus dem Jahr 1865.[12] Sie benutzt französische und englische Bögen aus dem 19. Jahrhundert, beispielsweise ein vorrangig auf dem Stradivari-Modell verwendetes Exemplar von James Tubbs.[12]
In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores. 27 Zugaben von verschiedenen Komponisten, komponiert für Hilary Hahn.[7] Mit Cory Smythe, Klavier (Deutsche Grammophon; 2013)
2006: Hilary Hahn – A Portrait (DVD) – Filmporträt und Konzertmitschnitt des Korngold Violin-Konzertes mit dem DSO unter Kent Nagano. Regie: Benedict Mirow
2020: Hilary Hahn – Evolution of an artist, Langzeitdokumentation von 2003 bis 2019, Regie: Benedict Mirow[14]
2001: „Cannes Classical Award“ für das Meyer-Barber-Album und „America’s Best Young Classical Musician“ (Time Magazine)
2002: Grammy als „Best Instrumental Soloist Performance with Orchestra“ für das Brahms-Stravinsky-Album
2004: Bestenliste der deutschen Schallplattenkritik für das Elgar-Vaughan Williams-Album und für die Musik zum Spielfilm „The Village“ und Nominierung der Musik zum Spielfilm „The Village“ für einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik
2007: Echo Klassik in der Kategorie „Klassik für Kinder“ für das Album „Die Geige“ aus der Reihe „Der kleine Hörsaal“
2009: Grammy für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Schönberg und Sibelius
2011: Echo Klassik in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres / Violine“ für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Jennifer Higdon und Tschaikowski
2014: „Glashütte Original MusikFestspiel-Preis“ (Preis der Dresdner Musikfestspiele). Hahn will das Preisgeld für viele kleinere Projekte stiften.[15]
2015: Grammy in der Kategorie Beste Kammermusik-/Kleinensembledarbietung (Best Chamber Music/Small Ensemble Performance) für In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores, zusammen mit Cory Smythe
↑Joshua Barone: Hilary Hahn Returns to Bach, 21 Years Older. And Maybe Wiser. In: The New York Times. 5. Oktober 2018, ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 15. Januar 2024]).