Jacques Basnage de Beauval (* 8. August 1653 in Rouen; † 22. Dezember 1723 in Den Haag) war ein französischer protestantischer Prediger, Theologe, Kirchenhistoriker, Hebraist, Diplomat, Schriftsteller und Übersetzer.
Jacques – ältester Sohn des Henri Basnage de Franquesnay (1615–1695), Anwalt am Parlament von Rouen und der Pfarrerstocher Marie geborene Coignard – studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Saumur, ab 1670 in Genf und darauf in Sedan. Von 1676 bis 1685 predigte er in seiner Geburtsstadt. 1685, nach dem Widerruf des Edikts von Nantes, gestattete ihm der König die Emigration nach Holland. Zunächst predigte er in Rotterdam und von 1709 bis 1723 in der Wallonischen Kirche Den Haag. Nebenher verrichtete Jacques Basnage diplomatische Dienste. 1713 verhandelte er auf dem Kongress von Utrecht mit dem französischen Marschall d’Huxelles. Befreundet war der Schriftsteller unter anderem mit Pierre Bayle. 1697 wurde Jacques Basnage zum Fellow der Royal Society sowie am 8. Januar 1711 zum Auswärtigen Mitglied der Kurfürstlich Brandenburgischen Societät der Wissenschaften gewählt. Seine Histoire des Juifs depuis Jésus-Christ wird von Forschern wie Ulrich Wyrwa „als Wendepunkt in der christlichen Wahrnehmung des Judentums betrachtet“.[1]
Jacques Basnage war Historiograph der niederländischen Generalstaaten. Seine Werke wurden in mehreren Dekreten der römisch-katholischen Glaubenskongregation datierend zwischen 1691 und 1757 auf den Index gesetzt.[2]
Personendaten | |
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NAME | Basnage, Jacques |
ALTERNATIVNAMEN | Jacques Basnage de Beauval |
KURZBESCHREIBUNG | französischer protestantischer Theologe, Prediger, Kirchenhistoriker, Hebraist, Diplomat, Schriftsteller und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 8. August 1653 |
GEBURTSORT | Rouen |
STERBEDATUM | 22. Dezember 1723 |
STERBEORT | Den Haag |