1734 wurde er in Leipzig Advokat am sächsischen Oberhofgericht sowie am Konsistorium. Am 9. Februar 1735 wurde er Professor des Lehnrechts an der juristischen Fakultät der Leipziger Hochschule und 1740 Konsulent der Leipziger Kaufmannschaft. Er war 1741 Syndikus der Universität und im Wintersemester 1753/54 Rektor der Alma Mater.
Siegel hatte sich am 19. Mai 1722 in Klosterhäseler mit Anna Catharina, der Tochter des Hof- und Leibarztes in Quedlinburg Jakob Schmidt, verheiratet.[3] Aus dieser Ehe ist der Sohn Georg Gottlieb Siegel (1723–?) als Autor juristischer Schriften bekannt.
Diss. de iure congrui in Thuringia; vom Gespielde in Thüringen. Leipzig 1726
Der vorsichtige Wechsel - Gläubiger. Leipzig 1726 Danach unter dem Titel: Fürsichtiger Wechsel-Gläubiger; das ist: Gründlicher Unterricht, was diejenigen, so ihr Geld auf Wechsel sicher zu verleyhen begehren, sowohl vor, als auch bey, und nach Schliessung des Wechsels zu beobachten haben. – Andere Auflage, welcher viele Anmerkungen und der andere Theil von der Fürsichtigheit, so bey trassirten Wechseln in Obacht zu nehmen, hinzugefüget. Leipzig 1739, Dritte Auflage, mit einigen Anmerkungen herausgegeben von D. Aug. Friedr. Schott, Leipzig 1776
Diss. de iure pedum: vom Recht der Füsse. Leipzig 1726, 1744
Diss. de cautione fideicommissorum nomine, praestanda. Leipzig 1728
Progr. inaug. de litterarum reversalium feudalhim iustitia et nequitate. Leipzig 1735
Diss. an hypotheca tacita in feudo debito feudali contrahatur? Leipzig 1736
Diss. prima de litteris feudi reversalibus a simultanee investitis exbibitis; von Lehns - Reversen derer Mitbelehnten. Leipzig 1736, Diss. II. Leipzig 1738
Diss. de rerum haereditariarum usucapione. Leipzig 1736
Diss. de testatore suae voluntatis interprete. Leipzig 1737
Principia iuris feudalis ex iure Imperii, Germanico, Longobardico, atque Electorali Saxonico deprompta, et usui fori accommodata.Leipzig 1738, Editio nova auctior. Leipzig 1746
Tractatus de litteris investiturarum, von Lehnhbriefen cui varine litterarum investiturarium copiae, variaque praeiudicia novissima in appendice adiecta. Leipzig 1739
Diss. de arbitrio, ex iuribus Romanis et Germanicis illustrato: von dem Ausspruch derer Schieds – Richter, nach Römisch- und Teutschen Rechten. Leipzig 1739
Diss. de genuino privilegiorum conceptu. Leipzig 1741
Diss. de feudo pignoralitio re fundamenti et utilitatis egena: vom Pfand-Lehn, als einer ungegründeten und unnützen Sache. Leipzig 1742
Corpus iuris cambialis; das ist: Vollständige Sammlung derer auf den vornehmsten Handels - Plätzen, auch anderer Orten in Europa üblichen allerneusten Wechsel-Ordnungen, welchen Herr D, König’s sel. über die Leipziger Wechsel-Ordnung verfertigte Anmerkungen in vielen Stücken geändert und verbessert, auch mit einer grossen Anzahl neuer Praeiudicrorum vermehret; ingleichen ein summarischer Inhalt, zu einer jeden Wechsel - Ordnung gehörig, sowohl auserlesene bey dem Wechsel-Negotio vorgefallene Casus mit denen darüber ertheilten Pareres, auch endlich eine zum Wechsel-Recht überhaupt dienliche Einleitung, worinne vieler Wechsel-Ordnungen eigentlicher Verstand und dunkler Stellen deutliche Erklärung gezeiget wird. 2 Teile. Leipzig 1742
Erste Fortsetzung des Corporis iuris cambialis, oder der vollständigen Sammlung der allerneuesten Wechsel- und Handelsgerichtsordnungen, welche der weiland hoch berühmte Hr. Prof. Siegel zu Leipzig in zwey Theilen in öffentlichen Druck gegeben, von Joh. Ludwig Uhl. Leipzig 1758 2. Fortsetzung. Leipzig 1764, 3. Fortsetzung. Leipzig 1771, 4. Fortsetzung. Leipzig 1786 Die auf dem Titel erwähnte Einleitung zum Wechselrecht erschien auch besonders Leipzig 1734, 2. Auflage, unter dem Titel: Einleit. zum Wechselrecht überhaupt, darinnen aus den neuesten in Europa üblichen Wechselordnungen gezogene Sätze nach ihrer natürlichen Ordnung sowohl unterschiedener Wechselgesetze dunkler Stellen deutliche Erklärung, und in Ermangelung der Vorschrift in den Wechselordnungen, aus denen allgemeinen Rechten entlehnte Principia, nebst vielen den usum fori erläuternden Principiis, zu befinden. Leipzig 1751, 3. vermehrte Ausgabe von A. F. Schott, Leipzig 1773
Diss. de bonis uxoris malitiosae desertricis; vom Vermögen einer Frauen, so den Ehemann böslich verlässet. Leipzig 1743
Diss. de simultanea investitura, sine consensu Vasalli impetrata: von der Mitbelehnschaft, welche ohne des Lehn - Mannes Einwilligung erlanget wird. Leipzig 1743
Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer d. J., Leipzig 1813, 13. Band, S. 154 (GoogleBooks)