John G. Blystone, auch John Blystone, Jack G. Blystone oder J. G. Blystone (* 2. Dezember 1892 in Rice Lake, Wisconsin; † 6. August 1938 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, der seine größten Erfolgen im Genre der Slapstick-Komödie feiern konnte.
Blystone hatte an der Universität seines Heimatstaates Wisconsin studiert, ehe er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 als Regisseur eingestellt wurde. Er inszenierte, anfänglich mehrfach auch als „Jack Blystone“, zunächst eine Fülle von Kurzfilmen für meist kleine Firmen. Dabei handelte es sich immer wieder um Lustspiele, mit denen er später am ehesten in Verbindung gebracht werden sollte. 1923 ließ man Blystone auch abendfüllende Filme drehen. In diesem Jahr landete er als Co-Regisseur von Buster Keatons frühem Meisterwerk Bei mir – Niagara seinen ersten großen Achtungserfolg. Ausflüge ins dramatische Fach mit abenteuerlichen Geschichten wie Dick Turpin (orientierte sich sehr frei an der Biografie Dick Turpins), Mädchenschmuggler und Captain Lash waren nicht minder Erfolg versprechend. Von 1924 bis 1926 führte Blystone Regie bei mehreren Western und Abenteuergeschichten mit dem damals berühmten Cowboydarsteller Tom Mix, einem veritablen Kassenmagneten jener Jahre.
Auch im Österreich und Deutschland der Zwischenkriegszeit erfreuten sich Blystones nicht eben anspruchsvolle Inszenierungen beim Publikum einiger Beliebtheit, viele seiner Arbeiten liefen in den dortigen Kinos. Der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm bedeutete für den bis dahin in nur anderthalb Jahrzehnten bei fast 80 Filmen Regie führenden Blystone kein Problem: 1931 inszenierte er einen Charlie-Chan-Krimi (Charlie Chans Chance), im Jahr darauf mit Hot Pepper (in Österreich: Mädchenschmuggler) eine beliebte Komödie mit dem eingespielten Duo Edmund Lowe/Victor McLaglen und ein weiteres Jahr später, 1933, Lilian Harveys zweiten Hollywoodfilm Meine Lippen lügen nicht. Blystones weit über 100 Filme umfassende Karriere endete 1938 kurz vor seinem überraschenden Tod mit den beiden leidlich erfolgreichen Laurel-&-Hardy-Komödien Dick und Doof als Salontiroler und Lange Leitung. Die Uraufführung der letztgenannten Inszenierung verpasste der an einem Herzinfarkt verstorbene Regisseur um knapp zwei Wochen.
von 1914 bis 1922 Kurzfilme, ab 1923 Langfilme
Personendaten | |
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NAME | Blystone, John G. |
ALTERNATIVNAMEN | Blystone, John; Blystone, Jack G.; Blystone, J. G. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1892 |
GEBURTSORT | Rice Lake (Wisconsin), Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 6. August 1938 |
STERBEORT | Beverly Hills, Kalifornien |