Josef, auch Joseph, ist ein männlicher Vorname.
Beim Namen Josef, hebräisch יוֹסֵף jōsēp̄, handelt es sich um eine Kurzform von der Wurzel יסף jsp „hinzufügen“, „fortfahren“ mit ausgefallenem theophoren Element: „[Gott/JHWH] möge hinzufügen“[1]
In der Bibel wird er von 16 verschiedenen Personen getragen.
Der Name Josef erfreut sich international großer Beliebtheit.
In Tschechien stand Josef von den 1930ern bis 1951 an der Spitze der Vornamenscharts. Danach sank die Beliebtheit leicht, sodass der Name im Jahr 1973 die Top-10 der Vornamenscharts verließ. Dennoch zählt der Name bis heute zu den 30 meistgewählten Jungennamen des Landes. Im Jahr 2016 belegte er Rang 25 der Hitliste.[2]
Auch in Schweden ist der Name verbreitet. Bis ins Jahr 2005 zählt er zu den 100 meistgewählten Jungennamen des Landes. Seitdem erreichte er die Hitliste immer wieder. Im Jahr 2018 stand mit Rang 98 zuletzt in der Top-100 der Vornamenscharts.[3] Stand 31. Dezember 2022 leben 11670 Männer in Schweden, die Josef als Vorname tragen, bei 5681 von ihnen handelt es sich um den Rufnamen. Ihr durchschnittliches Alter beträgt 27,1 Jahre.[4]
In Israel hat sich der Name in der Top-10 der Vornamenscharts etabliert. Im Jahr 2020 belegte er Rang 4 der Hitliste.[5]
Im englischen Sprachraum ist die Variante Joseph verbreiteter. In den USA zählte Joseph bis ins Jahr 1935 zu den zehn meistgewählten Jungennamen. Die Beliebtheit sank jedoch nur leicht bis auf Rang 16 (1968 und 1970), stieg in den 1970er Jahren und dann um die Jahrtausendwende jedoch wieder in die Top-10 auf. Seit den späten 2000er Jahren sinkt die Popularität. Im Jahr 2022 stand er auf Rang 30 der Hitliste.[6] Auch in Kanada erfreute sich der Name zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Von 1927 bis 1942 stand er an der Spitze der Vornamenscharts. Im Jahr 1979 verließ der Name die Top-10 der Vornamenscharts, die er seitdem nicht mehr erreichte. Im Jahr 2019 belegte Joseph Rang 52 der Hitliste.[7] Auch im Vereinigten Königreich[8][9][10], Irland (Rang 62, Stand 2022)[11], Neuseeland (Rang 60, Stand 2022)[12] und Australien (Rang 44, Stand 2021)[13] hat sich der Name unter den 100 beliebtesten Jungennamen etabliert.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Joseph in Frankreich zu den beliebtesten Jungennamen. Zur Mitte des Jahrhunderts sank die Popularität beständig. In den 1970er Jahren erlebte sie einen deutlichen Einbruch und verließ die Top-100 der Vornamenscharts. In den 2000er Jahren begann die Beliebtheit wieder zu steigen. Seit 2015 gehört er wieder zu den 100 meistgewählten Jungennamen. Im Jahr 2021 stand er auf Rang 80 der Histliste.[14]
In Österreich hat sich der Name in der Top-100 der Vornamenscharts etabliert. Obwohl die Popularität des Namens von den 1980er Jahren bis in die 2000er beständig abnahm, verließ er die Hitliste nicht. In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre nahm die Beliebtheit des Namens wieder leicht zu. Im Jahr 2021 belegte er Rang 58 der Vornamenscharts.[15]
Demgegenüber wird der Name in der Schweiz deutlich seltener vergeben. Im Jahr 2021 belegte Josef Rang 794 der Hitliste und wurde an 9 Jungen vergeben. Die Variante Joseph erreichte mit 24 neugeborenen Namensträgern Rang 366.[16]
In Deutschland zählte Joseph bis in die 1960er Jahre zu den meistgewählten Jungennamen.[17] Als höchste Platzierung erreichte er im Jahr 1895 in den Hitlisten Rang 15.[18] In den 1970er Jahren sank die Beliebtheit des Namens stark und er wurde nur noch ausgesprochen selten vergeben. Seit den 2000er Jahren nimmt die Beliebtheit wieder zu.[17] Im Jahr 2022 belegte er Rang 137 der Vornamenscharts.[19] Dabei tragen etwa 81 % der Namensträger den Namen in der Schreibweise Josef, ca. 19 % der Eltern wählte die Schreibweise Joseph.[17] Als Zweitname ist Josef deutlich verbreiteter. Auf der Liste der beliebtesten Folgenamen erreichte er im Jahr 2022 Rang 17.[20] Besonders beliebt ist der Name in Bayern.[17]