Kiota liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan am WadiDallol Bosso. Es besteht ein hohes Risiko von Überschwemmungen.[1] Die Nachbargemeinden sind Koygolo im Norden, Garankédey im Osten, Birni N’Gaouré und N’Gonga im Süden sowie Harikanassou im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 31 Dörfer, 23 Weiler und 3 Lager.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Kiota.[3]
Kiota wurde der Überlieferung zufolge von Ali Koda, Sohn des Tagorou Ganna, gegründet. Um 1800 wurden die Zarma-Siedlung von feindlichen Hausa niedergebrannt. Die Zarma führten daraufhin einen Gegenschlag aus und besiegten die Hausa bei Matankari. Auch gegenüber dem mächtigen Nachbarn Dosso konnte Kiota eine relative Autonomie bewahren. Im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerung islamisiert.[4]
Die Landgemeinde Kiota ging als Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem östlichen Teil des Kantons Harikanassou/Kiota hervor. In Hauptort und in 15 weiteren Siedlungen in der Gemeinde gab es im Zeitraum von 2011 bis 2016 mindestens drei Dürrejahre.[5]
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 25.282 Einwohner, die in 3466 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 19.503 in 2737 Haushalten.[6]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8784 Einwohner in 1126 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 841 in 118 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 347 in 59 Haushalten.[7]
Zu den wichtigsten Volksgruppen in der Gemeinde zählen Zarma, Hausa, Fulbe, Tuareg und Gourmantché.[8]
Kiota ist ein bedeutendes Zentrum des Sufismus. Hier hat ein religiöses Oberhaupt eines Tidschani-Ordens seinen Sitz. Der Orden in Kiota ist dem Tidschani-Orden von Ibrahim Baye Niass in Kaolack verbunden.[10] Die alljährlichen Feiern zu Mouloud zu Ehren des Propheten Mohammed sind weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt.[11]
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[12] Im Hauptort gibt es einen Markt.[13]
Dort ist auch ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[14] Rund 79 % der Einwohner Kiotas haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.[8] Der CEG Kiota ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[15] Beim Centre de Formation aux Métiers de Kiota (CFM Kiota) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[16] Im Hauptort befindet sich ein Community-Radiosender.[8]
Durch die Gemeinde führt die Landstraße RR3-007 zwischen Birni N’Gaouré und Tabla. Von der Landstraße RR3-007 zweigen im Hauptort die Route 347 nach Kayan und die Route 350 nach Mokko sowie im Dorf Kolbou Djerma die Route 332 nach Diney Zougou ab.[17]
Sidi Mohamed Mahibou: Le Shaykh Tijani de Kiota au Niger ou le rôle et l’influence d’un leader conferique (Tijaniyya Niassene). Maisons des sciences de l’Homme, Paris 1983.
Bawa Oumarou Makama: La ville tidjane de Kiota au Niger : un développement endogène à l’ombre des marabouts. Mémoire de Licence. Faculté ouverte de politique économique et sociale, Université catholique de Louvain, Louvain 2003.
Zabeirou Oumarou Gahé: Analyse du potentiel et le contraintes de la petite irrigation dans la commune rurale de Kiota, département de Birni N’Gaouré, Région de Dosso. Mémoire de Maîtrise. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.92 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑Laurent Fourchard, André Mary, René Otayek (Hrsg.): Entreprises religieuses transnationales en Afrique de l'ouest. Karthala, Paris 2005, ISBN 2-84586-653-4, S.79. (Hrsg.)
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
↑Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 89, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).