Kostrzyn | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Poznański | |
Gmina: | Kostrzyn | |
Fläche: | 8,03 km² | |
Geographische Lage: | 52° 24′ N, 17° 13′ O | |
Einwohner: | 9697 (31. Dezember 2020) | |
Postleitzahl: | 62-025 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 61 | |
Kfz-Kennzeichen: | PZ (früher auch POZ) | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Posen – Września | |
Eisenbahn: | Warschau–Posen | |
Nächster int. Flughafen: | Posen |
Kostrzyn (deutsch Kostschin) ist eine Stadt im Powiat Poznański der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 18.764 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).
Kostrzyn befindet sich 21 Kilometer östlich der Stadt Posen. Die Ortschaft liegt an der Landesstraße 92 und an der Eisenbahnlinie Berlin–Warschau.
In einer Urkunde aus dem Jahr 1251 steht, dass der Großherzog Przemysł I. der Stadt Kostrzyn Stadtrechte analog der Stadt Rogoźno (Rogasen) erteilte.
1331 wurde die nicht von Mauern umgebene Stadt von Deutschordensrittern heimgesucht und verwüstet.[1] Im 15. Jahrhundert war die Stadt Starostensitz; 1441 heißt Lukas Gorka capitaneus Costrzenensis.[1]
1793 fiel die Stadt an Preußen. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Stadt aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden. Durch den Überfall auf Polen 1939 wurde die Stadt vom Deutschen Reich völkerrechtswidrig annektiert. Die Stadt wurde dem Landkreis Schroda im Reichsgau Wartheland angegliedert.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kostschin im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Der deutsche Bevölkerungsteil wurde in der Folgezeit vertrieben.
Am Marktplatz wurde ein Denkmal zu Ehren der 28 Einwohner von Kostrzyn, die am 20. Oktober 1939 im Rahmen des Unternehmens Tannenberg hingerichtet wurden, errichtet. Die Morde geschahen mit aktiver Unterstützung der örtlichen deutschen Minderheit (siehe auch Volksdeutscher Selbstschutz).
Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Kostrzyn gehören die Stadt selbst und 20 Dörfer mit Schulzenämtern.
Zu den Baudenkmälern zählen die spätgotische Kirche der Heiligen Apostel Petrus und Paulus aus dem 16. Jahrhundert sowie die Bürgerhäuser entlang der Średzka-Straße aus dem 18. Jahrhundert (Hausnummern 30 und 35) und aus dem 19. Jahrhundert (Hausnummern 2 und 4).