Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 12′ N, 13° 3′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Höhe: | 622 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,38 km2 | |
Einwohner: | 2720 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93462 | |
Vorwahl: | 09943 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 138 | |
LOCODE: | DE ZAE | |
Marktgliederung: | 28 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Schulweg 4 93462 Lam | |
Website: | www.markt-lam.de | |
Erster Bürgermeister: | Paul Roßberger jun. (CSU / BWV) | |
Lage des Marktes Lam im Landkreis Cham | ||
Lam ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Cham in Bayern.
Der Markt Lam liegt in der Nähe zur tschechischen Grenze im Bayerischen Wald im engen Tal des Lamer Winkels zusammen mit den Gemeinden Arrach und Lohberg. Das Tal wird begrenzt von den Bergen Arber, Osser, Kaitersberg und Hoher Bogen. Durch den Lamer Winkel fließt der Weiße Regen, der aus dem Kleinen Arbersee am Fuße des Großen Arbers entspringt.
Es gibt 28 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Im Markt Lam gibt es die Gemarkungen Lam und Engelshütt.
Der Ort wurde erstmals am 29. Mai 1279 in einer Urkunde von Bischof Heinrich von Regensburg erwähnt. Die ersten Siedler, die den Urwald am Fuße des Ossers urbar machten, stammten aus St. Ulrich am Pillersee in Tirol. Diese hatten das Land zwischen Osser, Arber und Zwercheck vom Kloster Rott am Inn gegen Zahlung des Neubruchzehnten geschenkt bekommen. Bis 1679 übte das Kloster die Grundherrschaft aus.
Ab 1463 setzte in der nächsten Umgebung von Lam ein reger Silber-, später auch Kupfererzbergbau ein. 1522 erhob Herzog Wilhelm IV. Lam ebenso wie Bodenmais zur gefreiten Bergstadt. 1732 wurde das Bergwerk wegen technischer Schwierigkeiten geschlossen. Im Jahr 1961 wurde Lam verwaltungstechnisch ein Markt.
Seit dem 12. Januar 1998 wird die Fürstenzeche als Besucherbergwerk sowie Heil- und Therapiestollen betrieben.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 die Gemeinde Engelshütt in den Markt Lam eingegliedert.[4]
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 3095 auf 2599 um 496 Einwohner bzw. um 16 % – der höchste prozentuale Verlust im Landkreis im genannten Zeitraum.
Der Marktgemeinderat hat 14 Mitglieder. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:[5]
Sitze | Stimmenanteil | |
---|---|---|
CSU – Bürgerliche Wählervereinigung | 5 | 33,3 % |
FREIE WÄHLER – Freie Wähler Lam | 1 | 9,5 % |
Unabhängige Frauenbewegung Lam | 4 | 25,8 % |
Freie Wähler – Lam hat Zukunft | 2 | 15,7 % |
Freie Wähler – Umland | 2 | 15,7 % |
Gesamt | 14 | 100,0 % |
Die Wahlbeteiligung betrug 69,4 %.
Erster Bürgermeister ist Paul Roßberger jun. (CSU/Bürgerliche Wählervereinigung).[6] Er wurde bei der Kommunalwahl 2014 mit 55,6 % der gültigen Stimmen gewählt und am 15. März 2020 mit 72,6 % der gültigen Stimmen für weitere sechs Jahre bestätigt.[7]
Blasonierung: „In Rot auf einem mit silbernem Wellenbalken belegten grünen Dreiberg eine zweitürmige Kirche in Vorderansicht; dahinter schräg gekreuzt ein goldener Spaten und ein goldener Schlägel.“[8] | |
Wappenbegründung: Die Kirche symbolisiert das Benediktinerkloster Rott am Inn, das früher die Grundherrschaft ausübte, der Spaten steht für die Rodung im 13. Jahrhundert und der Schlägel für den ehemaligen Silbererzbergbau.
Dieses Wappen wird seit 1957 geführt. |
Die Hauptverkehrsadern in Lam sind die Staatsstraßen 2138 und Staatsstraße 2154.
Lam ist Endbahnhof der Bahnstrecke aus Cham–Bad Kötzting. Es verkehren Dieseltriebzüge des Typs Regio-Shuttle, die von der Oberpfalzbahn, einer Marke der Regentalbahn, betrieben werden.
Größter Arbeitgeber ist die Simba-Dickie-Group, die Holzspielwaren unter dem Namen HEROS herstellt; zukünftig wird Heros unter der Traditionsmarke Eichhorn geführt. Weitere Arbeitsplätze bietet die Zollner Elektronik AG aus Zandt in ihrer Betriebsstätte Lam (Werk 3). Hauptwirtschaftszweig in dem staatlich anerkannten Luftkurort Lam ist der Tourismus.
Es gibt neben mehreren Hotels und Gasthäusern viele kleine Pensionen und Ferienwohnungen. Außerdem ist im außerhalb gelegenen Ortsteil Lambach ein Kolpinghaus bzw. eine Familienferienstätte, das Familienhotel Lambach. Ebenso findet man in Lam einen Campingplatz.
Bereits 1923 wurde im Ort die SpVgg Lam gegründet. Aktuell besteht der Verein aus den Abteilungen Fußball, Ski Alpin und Ski Nordisch. Die aktuelle Mitgliederzahl beträgt etwa 610.
Die erste Mannschaft der Sparte Fußball spielte 2013 in der Landesliga Mitte. Die Heimspiele werden am ortsansässigen Schulsportplatz an der Ginglmühler Straße ausgetragen.