Lawrencium

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Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Lawrencium, Lr, 103
Elementkategorie Actinoide
Gruppe, Periode, Block Ac, 7, f
CAS-Nummer

22537-19-5

Atomar[1][2]
Atommasse 266 u
Atomradius 246 pm
Kovalenter Radius 161 pm
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f14 6d1 7s2 (?)
[Rn] 5f14 7s2 7p1 (?)
1. Ionisierungsenergie 4.96(8) eV[3]479 kJ/mol[4]
2. Ionisierungsenergie 14.54(4) eV[3]1400 kJ/mol[4]
3. Ionisierungsenergie 21.80(4) eV[3]2100 kJ/mol[4]
4. Ionisierungsenergie 43.6(4) eV[3]4210 kJ/mol[4]
5. Ionisierungsenergie 56.0(1,9) eV[3]5400 kJ/mol[4]
Chemisch[1][2]
Oxidationszustände +3
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
260Lr {syn.} 180 s α 8,310 256Md
ε 2,740 260No
SF
261Lr {syn.} 39 min SF
262Lr {syn.} 3,6 h ε 2,100 262No
SF
266Lr {syn.} 11 h SF
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Radioaktiv
Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lawrencium (anhören/?) ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Lr und der Ordnungszahl 103. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt zu den Transuranen. Dieses sehr kurzlebige Element wurde 1961 erstmal erzeugt und nach Ernest Lawrence benannt. Er ist der Erfinder des Zyklotrons, eines Teilchenbeschleunigers, der eine wichtige Voraussetzung zur Entdeckung vieler Transuran-Elemente war. Der Name wurde 1994 endgültig von der IUPAC bestätigt.[6]

Ernest Orlando Lawrence
Albert Ghiorso (2. von Links) beim Ergänzen des Periodensystems nach der Entdeckung des Lawrenciums (1961), damals noch mit dem Elementsymbol „Lw“.

Lawrencium wurde 1961 erstmals von den Wissenschaftlern Albert Ghiorso, Torbjørn Sikkeland, Almon E. Larsh und Robert M. Latimer des Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) hergestellt, indem sie ein Gemisch von Californiumisotopen (249Cf, 250Cf, 251Cf, 252Cf) mit Kernen von Boratomen beschossen.[7][8] Am 14. Februar 1961 gaben sie die erfolgreiche Synthese des -Strahler-Isotops mit einer Halbwertszeit von 8 Sekunden bekannt.[8][9] Bei der Synthese von Lawrencium mittels dieser Methode finden Reaktionen wie


statt.[9]

1965 beschossen Forscher des Vereinigten Instituts für Kernforschung in Dubna, Sowjetunion um Georgi Flerow erfolgreich Americium mit Sauerstoff und erhielten das Isotop . Hierbei laufen Reaktionen der Art


ab.[9] Bei der Überprüfung der Arbeit von Ghiorso et al. des LBNL kamen die sowjetischen Forscher zu dem Schluss, diese sei ungenau. Daraufhin erklärten Ghiorso et al., dass es sich bei ihrem Produkt um das Isotop Lawrencium-258 handeln müsse. Die Internationale Union für reine und angewandte Chemie (IUPAC) sprach dem Team des LBNL die Entdeckung zu.[2] Anfangs wählte man als Symbol „Lw“. 1963 wurde es von der IUPAC in „Lr“ geändert.

Im Periodensystem steht das Lawrencium mit der Ordnungszahl 103 in der Reihe der Actinoide und schließt diese ab. Sein Vorgänger ist das Nobelium, das nachfolgende Element ist das Rutherfordium, das aber schon zu den Transactinoiden gehört und ein d-Element ist. Sein Analogon in der Reihe der Lanthanoide ist das Lutetium, das gleichfalls diese abschließt.

Lawrencium ist ein radioaktives und sehr kurzlebiges Metall, das aber aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Mengen bisher nicht als Metall dargestellt wurde. Es sind vierzehn Isotope bekannt, deren Halbwertszeiten zwischen 24,4 Millisekunden bis 11 Stunden liegen. Über weitere Eigenschaften des Elements liegen wenige Erkenntnisse vor, da die geringe Halbwertszeit empirische Studien fast unmöglich macht.

Die Position von Lawrencium im Periodensystem ist umstritten, da das Element jüngeren Messungen zufolge eine extrem geringe Ionisierungsenergie besitzt.

Sicherheitshinweise

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Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen, die eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den Gefahren durch Radioaktivität spielt. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Commons: Lawrencium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Lawrencium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Eintrag zu Lawrencium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Januar 2015.
  • Stephen M. Trzaska: Lawrencium, Chemical & Engineering News, 2003.

Einzelnachweise

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  1. Die Werte der atomaren und physikalischen Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, entnommen aus: Robert J. Silva: The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements. Springer Netherlands, Dordrecht 2006, ISBN 978-1-4020-3555-5, Fermium, Mendelevium, Nobelium, and Lawrencium, S. 1621–1651, doi:10.1007/1-4020-3598-5_13.
  2. a b Lawrencium. Royal Society of Chemistry, abgerufen am 29. Mai 2023.
  3. a b c d e Eintrag zu lawrencium in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019): NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.: NIST, Gaithersburg, MD. doi:10.18434/T4W30F (physics.nist.gov/asd). Abgerufen am 13. Juni 2020.
  4. a b c d e Eintrag zu lawrencium bei WebElements, www.webelements.com, abgerufen am 13. Juni 2020.
  5. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  6. Names and Symbols of Transfermium Elements (IUPAC Recommendations 1994). (PDF; 172 kB).
  7. Albert Ghiorso, Torbjørn Sikkeland, Almon E. Larsh, Robert M. Latimer: New Element, Lawrencium, Atomic Number 103, in: Phys. Rev. Lett., 1961, 6 (9), S. 473–475 (doi:10.1103/PhysRevLett.6.473).
  8. a b A. F. Holleman, E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 57.–70. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 634.
  9. a b c Periodensystem-online.de: Die Geschichte des Lawrenciums, abgerufen am 13. Februar 2011.

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Lawrencium
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