Malta (Kärnten)

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Malta
Wappen Österreichkarte
Wappen von Malta
Malta (Kärnten) (Österreich)
Malta (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen: SP
Fläche: 261,92 km²
Koordinaten: 46° 58′ N, 13° 31′ OKoordinaten: 46° 58′ 0″ N, 13° 31′ 0″ O
Höhe: 843 m ü. A.
Einwohner: 1.875 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 7,2 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9854
Vorwahlen: 0 47 33
Gemeindekennziffer: 2 06 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 13, 9854 Malta
Website: www.malta.gv.at
Politik
Bürgermeister: Klaus Rüscher (LIM)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
6
3
4
2
Insgesamt 15 Sitze
  • LIM: 6
  • FPÖ: 3
  • SPÖ: 4
  • GUM: 2
Lage von Malta im Bezirk Spittal an der Drau
Lage der Gemeinde Malta (Kärnten) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)Bad KleinkirchheimBaldramsdorfBerg im DrautalDellach im DrautalFlattachGmünd in KärntenGreifenburgGroßkirchheimHeiligenblut am GroßglocknerIrschenKleblach-LindKrems in KärntenLendorfLurnfeldMallnitzMaltaMillstatt am SeeMörtschachMühldorfOberdrauburgObervellachRadentheinRangersdorfReißeckRennweg am KatschbergSachsenburgSeeboden am Millstätter SeeSpittal an der DrauStallSteinfeld (Kärnten)TrebesingWeißenseeWinklernKärnten
Lage der Gemeinde Malta (Kärnten) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsansicht
Ortsansicht
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Malta ist eine Gemeinde und deren gleichnamiger Hauptort mit 1875 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Spittal an der Drau im österreichischen Bundesland Kärnten.

Geographische Lage

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Das Gemeindegebiet ist mit einer Fläche von 261,77 km² das zweitgrößte Kärntens (nach Wolfsberg). Es nimmt den Großteil des Kärntner Maltatales ein, das bei Gmünd mit dem Liesertal zusammentrifft. Es wird im Westen von der Reißeckgruppe, im Norden und Nordwesten vom Hauptkamm der Hohen Tauern mit der Hochalmspitze (3360 m) und dem Großen Hafner (3076 m), sowie im Osten vom Reitereck begrenzt. Seit der Nationalpark Hohe Tauern 1987 auf die Ankogelgruppe ausgeweitet wurde, zählen 8570 ha des Gemeindegebiets zum Nationalpark.

Die meisten Ortschaften der Gemeinde liegen auf Schwemmkegeln im Talgrund der Malta.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Dornbach, Malta und Maltaberg gegliedert, das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Brandstatt (47)
  • Brochendorf (50)
  • Dornbach (170)
  • Feistritz (42)
  • Fischertratten (402)
  • Göß (0)
  • Gries (108)
  • Hilpersdorf (201)
  • Kleinhattenberg (21)
  • Koschach (47)
  • Krainberg (15)
  • Malta (593)
  • Maltaberg (58)
  • Saps (69)
  • Schlatzing (30)
  • Schlatzingerau (22)

Nachbargemeinden

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Bad Gastein JO Hüttschlag JO Muhr TA
Mallnitz

Obervellach

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Rennweg
Reißeck Trebesing Gmünd

Das Gebiet der heutigen Gemeinde wurde bereits zur vorrömischen Zeit besiedelt.

Urkundlich wurde der Ort zwischen 957 und 992 als „locus Malontina“ erwähnt. Im 11. Jahrhundert wurde oberhalb der Ortschaft die Burg Ödenfest errichtet, auf der ab dem 12. Jahrhundert eine Seitenlinie der Grafen von Heunburg saß, die sich nach dem Namen des Ortes auch „Mallentheiner“ nannten. Die Burg wurde allerdings schon im 14. Jahrhundert verlassen und verfiel zur Ruine.

Die Gemeinde Malta wurde 1850 aus den Katastralgemeinden Dornbach, Malta und Maltaberg konstituiert und hat sich seither in ihren Grenzen nicht verändert.

Laut Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde 2185 Einwohner, davon besaßen 97,8 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 66,3 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 30,6 % zur evangelischen Kirche, 2,8 % waren ohne religiöses Bekenntnis.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Maltaprozession von St. Peter/Rennweg zur Kirche Maria Hilf findet am 2. Sonntag nach Fronleichnam statt.

Touristische Sehenswürdigkeiten sind die Kölnbreinsperre, der Nationalpark Hohe Tauern sowie die vielen Wasserfälle, die dem Tal den Spitznamen „Tal der stürzenden Wasser“ gegeben haben, darunter die drei Gößfälle sowie der höchste Wasserfall Kärntens, der Fallbach, welcher am Ortsteil Koschach etwa 200 Meter ins Maltatal stürzt und durch den Fallbach-Klettersteig erklommen werden kann.

Ein Wasserfall in Brandstatt wird als Eiskletterfall Superfeucht genannt.[3]

  • Gotische Pfarrkirche Maria Hilf Assumptio mit eingemauertem Römerstein, Gewölbemalereien (15. Jh.), Fresken an den Chorwänden (Heilige Drei Könige, Maria in den Wehen, Verkündigung) aus dem 14. Jahrhundert, Hochaltar von 1740; frühgotischer Rundkarner (13. Jh.) mit Kreuzigungsfresko (14. Jh.). Eine weitere Attraktion ist das an der Pfarrkirchen-Außenwand befindliche Christophorus-Fresko, das im rechten unteren Teil ein Fabelwesen ähnlich der bekannten Comic-Figur Mickey Mouse darstellt.
  • Ehemaliger Pfarrhof (erbaut im 16. Jahrhundert, renoviert 1984) steht derzeit als Trauungssaal, Ausstellungssaal und Aufbahrungshalle in Verwendung.
  • Spätgotische Kirche in Dornbach mit Fresken (um 1463) und Hochaltar (um 1700).
  • Burgruine Weidegg (Sonnenburg).
  • Schloss Dornbach, erreichbar von Grieß und Fischertratten, ursprünglich im gotischen Stil errichtet, im 16. Jahrhundert erweitert, mit Ringmauer und Wassergraben.
  • Evangelische Kirche Fischertratten

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren die Ortschaften der heutigen Gemeinde ausschließlich von der Landwirtschaft geprägt, heute spielt auch der Tourismus eine wichtige Rolle. In der Gemeinde gibt es jährlich mehr als 100.000 Übernachtungen, wobei der Sommertourismus im unteren Maltatal dominiert.

Wirtschaftssektoren

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Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[7] 2011 2001 2021[7] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 70 118 132 108 103 72
Produktion 16 14 19 22 30 71
Dienstleistung 83 69 63 197 182 141

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Das Maltatal ist seit 2008 ein ÖAV-Bergsteigerdorf[8] sowie eines der bekanntesten Klettergebiete im Alpen-Adria-Raum. Im Tal gibt es unzählige Klettergärten, Bouldergebiete und alpine Kletterrouten, die im Kletterführer Maltatal beschrieben sind. Der Maltatal-Kletterführer[9] weist insgesamt 350 Sportkletterrouten, 80 Mehrseillängenrouten, 200 Boulder und 12 Alpinrouten aus.

Im Winter sind das Maltatal und der Gößgraben beliebte Ziele für das Eisklettern. Der Eiskletterführer Osttirol und Oberkärnten[10] führt 10 Eisfälle im Gößgraben, 17 im Vordern Maltatal, 15 im Mittleren Maltatal und 7 im Hinteren Maltatal auf. 2016 wurden einige davon durch die Schaffung einer umstrittenen Wildruhezone[11] vom 1. Dezember bis 31. März gesperrt.

Der Gemeinderat von Malta hatte bis 2021 19 Mitglieder, seit der Gemeinderatswahl 2021 15 Mitglieder, da die Einwohnerzahl der Gemeinde im Jahr 2020 unter 2.000 sank.[12]

  • Mit der Gemeinderatswahl 2015 hatte der Gemeinderat folgende Zusammensetzung: 6 LIM (Liste für Malta), 5 FPÖ, 4 SPÖ, 4 GUM (Grüne und Unabhängige für Malta)[13]
  • Mit der Gemeinderatswahl 2021 hat der Gemeinderat folgende Zusammensetzung: 6 LIM (Liste für Malta), 3 FPÖ, 4 SPÖ, 2 GUM (Grüne und Unabhängige für Malta)[14]

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2009 Klaus Rüscher (Liste für Malta).[15][16][17]

Die Gemeinde führte vor 1961 ein Siegel mit der Hochalmspitze als Motiv, das aber nie förmlich verliehen worden war und auch den heraldischen Regeln nicht entsprach.

Daher wurde der Schild der Herren von Mallenthein als Vorbild für ein Gemeindewappen herangezogen, die auf Burg Ödenfest nördlich von Malta residierten. Der erste nachweisbare Träger dieses Namens, Walther „de Malantin“, ist urkundlich für 1129/30 nachgewiesen. Die Mallentheiner führten ab dem 13. Jahrhundert drei Sterne im Wappen, das Siegel der jüngeren Herren von Mallenthein, das an mehreren Urkunden aus dem 15. Jahrhundert erhalten ist, zeigte hingegen immer eine Leiter. Die Mallentheiner haben ab der Zeit um 1400 nicht mehr die Burg bewohnt, sondern waren als Pfleger, Beamte oder Gewerken in verschiedenen Teilen Oberkärntens tätig, bis die Kärntner Linie der Familie 1768 im Mannesstamm erlosch.

Das Wappen, das der Gemeinde am 31. Mai 1961 verliehen wurde, zeigt in blauem Schild eine aufrecht stehende goldene Leiter mit fünf Sprossen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Eva Kary (1737–1773), geb. Faschaunerin, gilt als das letzte Opfer eines Folterprozesses in Österreich
  • Johann Tondl (1789–1879), Landwirt und Politiker
  • Egon Straszer (* 1966), Bildhauer und Maler
  • Nina Queer (* 1985), Berliner Travestiekünstlerin

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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  • Wolfgang Feistritzer (* 1978), Kabarettist (bekannt durch seine Figur des Petutschnig Hons aus Schlatzing) und Nebenerwerbsbauer
Commons: Malta (Kärnten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Volkszählung, Demografische Daten. (PDF) Bundesanstalt Statistik Österreich, 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.
  3. http://kaernten.orf.at/news/stories/2753988/ Eiskletterer von Bergrettung geborgen, orf.at, 24. Januar 2016, abgerufen am 24. Jänner 2016.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Malta, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Malta, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Malta, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  7. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  8. Ideen – Taten – Fakten, Nr. 1: Startkonferenz Bergsteigerdörfer im Bergsteigerdorf Ginzling, vom 10-11. Juli 2008, Österreichischer Alpenverein im Rahmen des Projekts „Alpenkonvention konkret: Via Alpina und Bergsteigerdörfer“, Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, Innsbruck 2008, S. 4. PDF-Download (Memento vom 8. November 2018 im Internet Archive), abgerufen am 7. November 2018.
  9. Gerhard Schaar: Vertikale Abenteuer im Tal der stürzenden Wasser - Maltatal - Sportklettern | Alpinklettern | Boulder. Hrsg.: Panico Alpinverlag. Panico Alpinverlag, Köngen 2015, ISBN 978-3-95611-035-1, S. 240.
  10. Vittorio Messini, Stefan Lieb-Lind, Martin Glantschnig: Eiskletterführer Osttirol und Oberkärnten. Hrsg.: Alpinverlag Jentsch-Rabe. Alpinverlag Jentsch-Rabe, Kötsching 2017, ISBN 978-3-902656-21-6, S. 380.
  11. Kein Betretungsverbot für Freizeitsportler! In: Website Österr. Alpenverein. Österr. Alpenverein, 22. Februar 2017, abgerufen am 28. Oktober 2018 (deutsch).
  12. In Malta gibt es 2021 weniger Mandate zu holen. 26. Januar 2021, abgerufen am 4. März 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Malta. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 4. März 2021.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Malta. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 4. März 2021.
  15. Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2009 in Malta. Amt der Kärntner Landesregierung, 2009, abgerufen am 4. März 2021.
  16. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2015 in Malta. Amt der Kärntner Landesregierung, 15. März 2015, abgerufen am 4. März 2021.
  17. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Malta. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 4. März 2021.

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Malta_(Kärnten)
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