Für die Titelrolle in der Uraufführungsinszenierung von Genannt Gospodin von Philipp Löhle (2007, Regie: Kristo Šagor) wurde er von Kritikern als Nachwuchsschauspieler des Jahres nominiert.[1] Die Inszenierung wurde 2008 zu den Mülheimer TheatertagenStücke eingeladen.[2]
Seit 2010 arbeitet Lippold frei als Schauspieler. 2016 spielt er unter der Regie von Johan Simons in Urban Prayers Ruhr bei der Ruhrtriennale.[3]
Seit 2010 ist Michael Lippold auch als Theaterregisseur tätig. Er gab sein Regie-Debüt an der Bochumer Off-Bühne Rottstr 5 Theater mit dem surrealistischen Weltuntergangsstück Der Disneykiller von Philip Ridley, was überregionale Aufmerksamkeit erhielt.[4] In der Folge inszenierte er am Schauspielhaus Bochum im Rahmen des Autorenfestivals Ohne alles sowie die UraufführungBöses Mädchen von Lothar Kittstein am Theater Bonn (2011).[5][6] In Bonn folgten die Deutschsprachige Erstaufführung von Tief in einem dunklen Wald des amerikanischen Autors Neil LaBute (2012) sowie Ödön von Horváths Klassiker Kasimir und Karoline zur Eröffnung der Spielzeit 2012/2013 in der Bonner Halle Beuel.[7] Lippolds Uraufführungsinszenierung von Csába Mikós Die Vaterlosen am Theater Regensburg wurde zum Kortárs Drámafesztivál 2014, dem Festival für zeitgenössische Dramatik in Budapest, eingeladen.[8] Die Produktion zeigt am Beispiel einer Familie den gesellschaftspolitischen Wandel und die ideologische Radikalisierung Ungarns seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.[9] 2016 führt Lippold am Landestheater Coburg Regie bei Bilder deiner großen Liebe, einer Bühnenadaption des posthum erschienenen letzten Romans von Wolfgang Herrndorf.[10]
Auch als Bühnenautor ist Lippold tätig. Das von ihm verfasste Drama Ute, die Gute, eine vom Nibelungenlied inspirierte Neudichtung des Lebens der Mutter von Kriemhild, die er 2011 am Rottstr 5 Theater inszenierte, wurde im Rahmen des NRW Theatertreffen 2012 gezeigt.[11] 2013 realisierte er zusammen mit dem Autor Lothar Kittstein das Theaterprojekt Zu spät! Zu spät! Zu spät!, das auf Basis von Recherchen und aus Improvisationen mit Schauspielern entstand und die Mechanismen von Überforderung und Coaching-Branche zeigt.[12] Die Produktion wurde für den Kölner Theaterpreis 2013 nominiert und war bis 2016 am Theater im Bauturm zu sehen.[13] 2016 tourte eine Neuinszenierung des Stücks des Theaterveranstalters Kempf Theatergastspiele durch mehrere deutsche Städte.[14] Für das Konzert Theater Bern schrieb Lippold eine Neufassung von J. M. Barries Romanklassiker Peter Pan, die er zusammen mit der Basler Art-Pop-Band The bianca Story im Dezember 2015 auf die Bühne des Berner Stadttheaters brachte.[15]