Multimedia Computing ist eine Disziplin der Informatik, die sich mit multimedialen Daten befasst. Der Begriff Multimedia wird dabei strenger definiert als in der Umgangssprache.
In Forschung und Lehre wird eine anwendungsorientierte Sichtweise auf Multimedia gewählt, welche die Multimodalität und Interaktivität des Medienangebots hervorhebt. Es wird daher von einfachen monomodalen Medien und Printmedien unterschieden.[1]
Im deutschsprachigen Raum ist die Disziplin als Medieninformatik bekannt und vertreten. Sämtliche Themen des Studiums können als deckungsgleich angesehen werden, wobei die wissenschaftliche Tradition der Computer Science den Computer selbst stärker in den Fokus stellt, während die Informatik als Wissenschaft der Informationsverarbeitung den Computer eher als Arbeitswerkzeug betrachtet, um bspw. Hypothesen zu testen und zu bestätigen.
Während in den USA Multimedia Computing meist als Vertiefungsrichtung gelehrt wird, kann mit der Medieninformatik in Europa ein vollständiges Studium belegt werden. Die erste Hochschule, die einen solchen Studiengang in Deutschland anbot, war ab 1990 die Hochschule Furtwangen. Zuvor bestand ebenfalls nur die Möglichkeit zur Vertiefung innerhalb eines regulären Informatikstudiums.