Nan | |
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น่าน | |
Statistik | |
Hauptstadt: | Nan |
Telefonvorwahl: | 054 |
Fläche: | 11.472,1 km² 13. |
Einwohner: | 475.614 (2009) 58. |
Bevölkerungsdichte: | 43 E/km² 73. |
ISO 3166-2: | |
Gouverneur: | Phongsak Wangsamoe[1] |
Karte | |
Nan (Thai: น่าน) ist eine Provinz (Changwat) in Nordthailand. Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Nan.
Nan ist eine Provinz mitten in den Bergen des Nordens. Zahlreiche Flusstäler durchziehen die Höhen und bieten den Angehörigen der Bergvölker Platz. Die Provinz liegt etwa 670 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Bangkok.
Benachbarte Provinzen und Gebiete: | |
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Norden | Landesgrenze zu Laos |
Osten | Landesgrenze zu Laos |
Süden | Uttaradit |
Westen | Phrae und Phayao |
Das Klima ist tropisch-monsunal, aber nicht so heiß wie in den meisten anderen Landesteilen. Die Höchsttemperatur im Jahr 2009 betrug 41,2 °C, die tiefste Temperatur wurde mit 6,7 °C gemessen. An 107 Regentagen fielen im selben Jahr 1.095,3 mm Niederschlag.
Die Gegend von Nan ist bergig mit dem Phi Pan Nam-Gebirge im westlichen und der Luang Prabang-Bergkette im östlichen Teil. Die höchste Erhebung der Provinz bildet der 2.079 Meter hohe Doi Phu Kha in Amphoe Pua nahe der Grenze zu Laos.
In den Anfangsjahren der Reiche des Nordens von Thailand war es üblich, sich die Arbeitskräfte auf Beutezügen zu beschaffen. Unter König Rama I. (reg. 1782 bis 1809) wurde die Nordregion von Siam als Schutzgürtel gegen die Birmanen angesehen.
Die Mehrheitsbevölkerung in dieser Provinz gehört der Gruppe der Tai Yuan (Eigenbezeichnung Khon Müang) an. Weitere ansässige Gruppen sind die Tai Lü, die Phuan, die Tai Khün und die Shan. Etwa 10,5 % der Bevölkerung sind gemäß den Sprachdaten der Volkszählung 2000 Angehörige der „Bergvölker“,[2] darunter die Hmong, die Anfang des 20. Jahrhunderts in den Norden Thailands eingewandert sind.
Im Jahr 2009 betrug das „Gross Provincial Product“, das Bruttosozialprodukt der Provinz, 23,174 Milliarden Baht.[3] Der offizielle Mindestlohn in der Provinz beträgt 225 Baht pro Tag (etwa 4 €; Stichtag 1. April 2012).
Die unten stehende Tabelle zeigt die Anteile der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent:[3]
Wirtschaftszweig | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
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Landwirtschaft | 29,2 | 31,7 | 36,3 | 35,8 |
Industrie[4] | 12,1 | 12,3 | 11,2 | 9,7 |
Andere[5] | 58,7 | 56,0 | 52,5 | 54,5 |
Die am stärksten zur Wirtschaftsleistung der Provinz beitragende Branche war 2011 die Landwirtschaft mit 6,756 Mrd. Baht, gefolgt von der Bildung mit 3,069 Baht, Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung mit 2,667 Mrd. Baht sowie dem Groß- und Einzelhandel mit 2,331 Mrd. Baht.[6]
Für die Provinz ist die folgende Landnutzung dokumentiert:[3]
Die Provinz ist aufgrund der abgeschlossenen Lage noch relativ wenig entwickelt. Gerühmt werden die Zitrusfrüchte, die einen ausgesprochen guten Geschmack besitzen.
Nan war lange Jahrhunderte unabhängig von den umliegenden Gebieten mit schwachen Verbindungen zu den laotischen Herrschern in Vientiane. Für kurze Zeit gehörte es zum Königreich Sukhothai und wurde nach dessen Niedergang im 15. Jahrhundert ein Vasall des nördlichen Reiches Lan Na (Land der Millionen Felder). Lan Na kam unter birmanische Herrschaft, doch versuchte sich Nan mehrere Male von deren Herrschaft zu befreien. Dies führte dazu, dass Birma seit 1714 die Kontrolle direkt übernahm.
1788 eroberte der neue Herrscher von Siam, König Rama I. (Phra Phutthayotfa Chulalok) den Norden und brachte auch Nan in seinen Einflussbereich. Nach dem Pak-Nam-Zwischenfall 1893 musste Siam einen Teil des östlichen Gebietes von Nan an Französisch-Indochina abtreten. 1899 verlor Nan wie andere Fürstentümer des Nordens seine Autonomie und wurde als Teil des Monthon Phayap („Nordwest“) der siamesischen Zentralverwaltung unterstellt, ab 1915 gehörte die Provinz zum Monthon Maharat. Der letzte Fürst von Nan – zuletzt nur noch ein zeremonielles Amt – Chao Mahaphrom starb 1931. Die Ebene der Monthon wurde 1932 wieder abgeschafft, seither unterstehen die Provinzen unmittelbar der Zentralregierung.
In den 1960er- und 70er-Jahren fanden in der Gegend Kämpfe zwischen der thailändischen Armee und der mit der Kommunistischen Partei Thailands verbundenen Volksbefreiungsarmee von Thailand (People's Liberation Army Thailand, PLAT) statt. Die Regierungstruppen besiegten die Aufständischen in den frühen 1980er-Jahren.
Für Sehenswürdigkeiten in der Stadt Nan selbst, siehe dort. Außerhalb der Stadt:
Das Siegel zeigt den Usuparach-Bullen, der den Chedi von Prathat Chae Haeng trägt. Die lokale Pflanze ist der Orchideenbaum (Bauhinia variegata).
Der Wahlspruch der Provinz Nan lautet:
Die Provinz Nan ist gegliedert in 15 Amphoe (‚Bezirke‘ oder ‚Landkreise‘). Diese sind weiter unterteilt in 99 Tambon (‚Unterbezirke‘ oder ‚Gemeinden‘) und 848 Muban (‚Dörfer‘)
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Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (thailändisch องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).
Auf dem Gebiet der Provinz gibt es des Weiteren 19 Thesaban (‚Kommunen‘) — darunter eine „Stadt“ (die Provinzhauptstadt) und 18 „Kleinstädte“ — sowie 80 Tambon-Verwaltungsorganisationen.
Koordinaten: 18° 46′ N, 100° 47′ O